Die besten Ergebnisse im Durchschnitt der bewerteten 13 Handlungsfelder erreichen im INSM-Bildungsmonitor 2024 Sachsen und Bayern. Dahinter folgen Hamburg und Thüringen, gefolgt von Baden-Württemberg und dem Saarland. Dahinter folgt ein breites Mittelfeld. Am Schluss liegt Bremen.
Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet zum 21. Mal anhand von insgesamt 98 Indikatoren in 13 Handlungsfeldern, inwieweit ein Bundesland Bildungsarmut reduziert, zur Fachkräftesicherung beiträgt und Wachstum fördert. Sie ist damit die breiteste jährliche Bildungs-Metastudie in Deutschland.
Spitzenplätze in den einzelnen Handlungsfeldern werden von mehreren Bundesländern erreicht. So erreicht Sachsen Spitzenplätze in den Handlungsfeldern Förderinfrastruktur, Schulqualität, Bildungsarmut und Forschungsorientierung.
Bayern nimmt die Spitzenposition bei der beruflichen Bildung ein. Hamburg erreicht den Spitzenplatz bei der Internationalisierung. Baden-Württemberg weist Spitzenplätze bei der Digitalisierung und Zeiteffizienz auf. Das Saarland führt bei der Ausgabenpriorisierung.
Auch die Bundesländer auf den hinteren Plätzen erreichen in einzelnen Handlungsfeldern Bestwerte. Berlin ist an der Spitze bei den Betreuungsbedingungen und der Inputeffizienz. Brandenburg belegt den ersten Platz im Handlungsfeld Integration. Selbst das Schlusslicht im Gesamtranking, Bremen, erreicht den ersten Platz im Handlungsfeld Hochschule/MINT. Zugleich weisen diese Länder aber in anderen Handlungsfeldern große Herausforderungen auf.
Im Vergleich zum Vorjahr hat Berlin den größten Sprung nach vorn vollbracht und verbessert sich von Platz 15 auf Platz 12. Seit 2013, dem ersten Jahr mit neuer Methodik, haben sich das Saarland und Hamburg am stärksten verbessert.
Studienleiter und Bildungsökonom Professor Dr. Axel Plünnecke vom IW: „Bundesweit haben sich von 2013 bis heute die Ergebnisse in den Handlungsfeldern Internationalisierung, Förderinfrastruktur und Betreuungsbedingungen am stärksten verbessert. In den Handlungsfeldern Integration, Schulqualität und Bildungsarmut sind die Herausforderungen hingegen deutlich gestiegen.“
INSM-Geschäftsführer Thorsten Alsleben: „Wir bringen mit dem Bildungsmonitor Transparenz in die Bildungspolitik und zeigen, wie im Sport, wo die Sieger und Verlierer zu finden sind. Das ist immer wichtiger in Standortentscheidungen von Unternehmen und Fachkräften. Der Föderalismus wird von vielen in der Bildungspolitik kritisiert, er zeigt aber auch, dass gerade der Wettbewerb zwischen den Ländern Vorteile hat: Er zeigt, welche Politik positive und welche negative Ergebnisse bringt. Wir gratulieren Sachsen, das mit einer wirklich exzellenten Bildungspolitik erneut den Spitzenplatz einnimmt.“
Dem Thema Bildungsarmut und Integration widmen sich INSM und IW in einem Schwerpunktthema und leiten Maßnahmen ab, wie die Bildungsergebnisse in Zukunft verbessert werden können. Die Studie mit allen Länderprofilen und dem Schwerpunktthema „Potenziale der Zuwanderung im Bildungssystem heben“ erscheint am 3. September und wird auf einer Pressekonferenz zusammen mit Bildungsforscher Axel Plünnecke und dem Integrationsexperten Ahmad Mansour in Berlin vorgestellt.
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