Quelle: München (ots)
Weniger CEO-Wechsel im ersten Halbjahr 2025
- Die Anzahl der neu ernannten CEOs erreicht den tiefsten Stand seit 2018.
- Unternehmen weltweit reduzieren den Austausch ihrer Führungskräfte.
- Geopolitische Unsicherheiten fördern Stabilität an der Unternehmensspitze.
- 76% der neuen CEOs stammen aus den eigenen Reihen.
Die aktuelle geopolitische Situation ist von Unsicherheit geprägt, mit Herausforderungen wie Zöllen, Handelskonflikten, Energiekrisen und Kriegen. Diese Faktoren erschweren nicht nur langfristige Unternehmensstrategien, sondern sorgen auch dafür, dass viele Führungskräfte von Geschäftsprognosen Abstand nehmen.
Was bedeutet diese Unsicherheit für die Position von CEOs? Die Personalberatung Russell Reynolds Associates hat die Veränderungen in der Führungsetage großer börsennotierter Unternehmen weltweit unter die Lupe genommen. Das Ergebnis zeigt, dass Firmen momentan verstärkt auf Stabilität setzen.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden die wenigsten neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt, seit die Erhebungen 2018 starteten. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten lediglich 114 neue CEOs berufen – ein Rückgang von 19% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und der niedrigste Wert seit Erhebungsbeginn.
Untersucht wurden die Firmen, die in den 13 bedeutendsten internationalen Aktienindizes gelistet sind: darunter ASX 200, CAC 40, DAX40, Euronext 100, FTSE 100, FTSE 250, HANG SENG, Nikkei 225, NSE Nifty 50, S&P 500, S&P/TSX Composite, STI und SMI.
„In der Suche nach einem Ausweg aus den aktuellen Krisen setzten die meisten Unternehmen international nicht auf einen Wechsel an der Spitze. Das zeigt eine gewisse Besonnenheit und das Bewusstsein, dass externe Faktoren, die außerhalb des Einflussbereichs der Vorstände liegen, den Geschäftserfolg maßgeblich beeinflussen“, erläutert Jens-Thomas Pietralla, Leiter der Globalen Board & CEO Praxis bei Russell Reynolds Associates.
Der Trend zur Stabilität wird auch bei den neuen CEO-Positionen sichtbar. 76% der neu ernannten Führungskräfte im ersten Halbjahr kamen aus den eigenen Reihen, was dem Vorjahresstand entspricht. Der Anteil der Frauen in den neuen Führungspositionen blieb konstant bei 9%.
Im DAX40 gab es ebenfalls weniger Veränderungen im ersten Halbjahr als in früheren Jahren. Lediglich die Hannover Rück ernannte mit Clemens Jungsthöfel einen neuen CEO. Im Durchschnitt wurden in den letzten acht Jahren jeweils drei neue CEOs im ersten Halbjahr ernannt.
Über die Studie:
Der Global CEO Turnover Index von Russell Reynolds Associates verfolgt seit 2018 Wechsel von CEOs in führenden börsennotierten Unternehmen weltweit, basierend auf den 13 wichtigsten internationalen Aktienindizes. Die Gründe für das Ausscheiden werden durch öffentliche Quellen wie Presseartikel und Unternehmensmeldungen eingeordnet, um zentrale Trends aufzuzeigen. Weitere Informationen finden Sie unter: Global CEO Turnover Index
Foto Jens-Thomas Pietralla
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