Die europäische Windindustrie hat mit dem „Copenhagen Call to Action“ drei wesentliche Schritte skizziert, um die Windenergie in Europa voranzutreiben. Diese Maßnahmen sind entscheidend für die Umsetzung des EU Clean Industrial Deal und bilden eine fundamentale Basis für die Energiesicherheit sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in Europa. Der Copenhagen Call to Action wurde während des WindEurope-Jahresevents 2025 veröffentlicht, bei dem sich letzte Woche über 16.000 Fachleute aus der Branche in Kopenhagen versammelten.
Angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheiten hat die Europäische Union zu Beginn dieses Jahres eine neue Strategie vorgestellt: Der EU Clean Industrial Deal zielt darauf ab, Europas Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
Im Mittelpunkt des EU Clean Industrial Deals steht die direkte Elektrifizierung der europäischen Wirtschaft durch erneuerbare Energien. Der rasche Ausbau von wettbewerbsfähiger und einheimischer Windenergie wird als zentraler Bestandteil der industriellen Strategie Europas betrachtet. Aktuell deckt Windenergie bereits 20 % des gesamten Strombedarfs in Europa; bis 2030 soll dieser Anteil auf 35 % steigen und bis 2050 mehr als die Hälfte erreichen.
Auch energieintensive Industrien zeigen Interesse an einer verstärkten Nutzung von Windenergie, da diese kostengünstiger ist als fossile Brennstoffe – selbst wenn man Netz- und Systemkosten berücksichtigt. Als heimische Energiequelle trägt sie zur Stärkung der Energiesicherheit Europas bei, indem sie Preisschwankungen bei importierten fossilen Brennstoffen verringert. Zudem unterstützt Windenergie europäische Unternehmen dabei, ihre Produktionsprozesse zu elektrifizieren und Energiekosten zu senken.
Die europäische Windindustrie verzeichnet ein Wachstum; derzeit fließen über 11 Milliarden Euro in den Bau neuer Fabriken zur Erreichung der Ziele des EU Clean Industrial Deals. Dennoch werden nicht genügend neue Anlagen errichtet, um sowohl Wettbewerbsfähigkeit als auch Energiesicherheit sicherzustellen. Die Hauptursachen hierfür sind langwierige Genehmigungsverfahren, langsame Netzausbauprojekte sowie unzureichende Fortschritte bei Ausschreibungsdesigns und Elektrifizierung im Verkehr-, Industrie- und Wärmesektor – besonders im Bereich Elektrifizierung bleibt Europa hinter China zurück.
Mit dem „Copenhagen Call to Action“ appelliert die europäische Windindustrie an Regierungen, drei grundlegende Maßnahmen umzusetzen:
1. Die neuen Genehmigungsrichtlinien müssen konsequent angewendet werden. Deutschland zeigt bereits positive Ergebnisse durch effektive Umsetzung dieser Vorschriften: Sie genehmigen nun siebenmal so viel Onshore-Windkraft wie vor fünf Jahren; zudem sollten Genehmigungsbehörden Netzanschlussgenehmigungen effizienter prüfen.
2. Hindernisse für eine umfassende Elektrifizierung müssen beseitigt werden. Die Industrie sollte staatliche Förderungen erhalten können für Direktbelieferungsverträge mit erneuerbaren Energien; Steuern auf Strom sollten auf ein Minimum reduziert werden – gegenwärtig sind diese oft höher als jene auf fossiles Gas was nicht akzeptabel ist und Fehlanreize schafft.
3.Differenzverträge können das Risiko von Investitionen im BereichWind deutlich mindern. Diese Verträge senken Kapitalkosten neuer Projekte erheblich während sie gleichzeitig Transparenz bezüglich zukünftiger Einnahmen schaffen – dies fördert gezielt Investitionen in den Sektor.
Differenzverträge bieten Regierungen ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und sollten zum neuen Standard für Ausschreibungsmodelle im BereichWindkraft avancieren.
WindEurope stellt das starke Sprachrohrder europäischenWindindustrie darund fungiertals Dachverband mitüber600 Mitgliedern aus allen BereichenderWertschöpfungskette:
HerstellervonWindauslegern,Zulieferer,Energieversorger,Windparkentwicklerund -betreiber,Forschungsinstitute,Häfenund nationaleVerbände
Der“CopenhagenCalltoAction“wurdezurEröffnungderJahresveranstaltung2025inKopenhagenvorgestellt.Vom8.bis10.Aprilfandenmehrals16 .000Teilnehmerzusammenzu einer dreitägigenAusstellungundKonferenz
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PressesprecherbeiWindEurope
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