Köln (ots)
Positive Veränderungen in der Stimmung der Fach- und Führungskräfte in der deutschen Chemie- und Pharmabranche: Laut der aktuellen Befindlichkeitsumfrage des VAA, die bei der dritten größten Industrie in Deutschland durchgeführt wurde, hat sich das allgemeine Wohlbefinden im Vergleich zum Vorjahr gebessert.
Die Bewertung der Personalpolitik der Unternehmen hat sich mit einer Durchschnittsnote von 3,0 im Vergleich zu 3,2 im Vorjahr leicht verbessert. Besonders positiv bewerten die Fach- und Führungskräfte die strategische Ausrichtung ihrer Arbeitgeber im Vergleich zu 2024.
Stephan Gilow, Hauptgeschäftsführer des VAA, kommentierte: „Die Lage in der deutschen Chemie- und Pharmabranche bleibt durch zahlreiche Herausforderungen wie hohe Energiepreise, Bürokratie und Handelsstreitigkeiten belastet. Dennoch zeigen viele Unternehmen Anzeichen einer Stabilisierung ihrer Geschäftserwartungen, was auch von den Mitarbeitenden wahrgenommen wird.“ Er betonte die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre personalpolitischen Herausforderungen zu meistern und ihre Fach- und Führungskräfte während des Transformationsprozesses der Branche mitzunehmen.
Top-Platzierungen im Ranking
An der Spitze des Rankings steht erneut der deutsche Ableger des niederländischen Chemiekonzerns Lyondellbasell, gefolgt von der Schott AG, einem Unternehmen aus dem Glassektor. Die Pharmafirma Boehringer Ingelheim und der bayerische Chemiekonzern Wacker belegen wie im Vorjahr die Plätze drei und vier.
Die Firmen Henkel (von Platz 14 auf 7) und B. Braun Melsungen (von 16 auf 10) konnten sich erheblich verbessern. Auch Lanxess, ein Spezialchemieunternehmen aus Köln, hat sich von Platz 20 auf 15 vorgearbeitet.
Im Gegensatz dazu haben der deutsche Zweig des amerikanischen Unternehmens Celanese (von Platz 11 auf 20) und der Mineralölkonzern Shell (von Platz 8 auf 21) ihre Position deutlich verschlechtert und belegen nun die letzten Plätze im Ranking.
Kritikpunkte
Die größte Kritik der Teilnehmer galt erneut der Personalentwicklung, die im Schnitt mit der Note 3,9 bewertet wurde. Auch die Karrierechancen (3,9) und die Transparenz der Zielvereinbarungssysteme (3,5) ernteten in mehreren Jahren deutliche Kritik von Seiten der Fach- und Führungskräfte.