Stellungnahme zu den Soforthilfen für Krankenhäuser
Bei der heutigen Gesundheitsministerkonferenz wurde bekannt gegeben, dass Kliniken Soforthilfen in Höhe von vier Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt erhalten sollen. Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, äußerte sich dazu wie folgt:
Die Finanzierung der Soforthilfen aus dem Bundeshaushalt für Krankenhäuser ist positiv, da dies für Klarheit bei Versicherten und Arbeitgebern sorgt. Es ist jedoch zu beachten, dass es sich hierbei lediglich um Maßnahmen zur Erhaltung des aktuellen Status quo handelt und nicht um Investitionen in zukunftsfähige Krankenhausstrukturen.
Es ist daher erfreulich, dass Bundesgesundheitsministerin Nina Warken ankündigte, bei der Krankenhausreform weiter voranzugehen und Qualitätsverbesserungen sowie Patientensicherheit zu priorisieren. Es ist entscheidend, dass Krankenhäuser in ländlichen Gebieten finanziell unterstützt werden, aber auch eine Weiterentwicklung hin zu sektorübergreifenden Versorgern anstreben.
Es ist notwendig, veraltete Strukturen anzugehen, insbesondere vor dem Hintergrund der demografischen Herausforderungen und des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen. Es darf nicht weiterhin Geld in nicht zukunftsfähige Strukturen fließen, wie es in der Vergangenheit geschehen ist.
Die finanzielle Unterstützung der Krankenhäuser durch Corona-Sonderregelungen und Energiehilfen des Bundes hat mögliche Mindereinnahmen kompensiert, so dass es keine Finanzierungslücken bei den Betriebskosten gibt.
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