Gräfelfing (ots)
- Hohe Steuerausfälle: In Deutschland allein 401 Millionen Euro, in 38 europäischen Ländern insgesamt 19,4 Milliarden Euro
- 52,2 Milliarden illegale Zigaretten: Jede zehnte gerauchte Zigarette wurde durch organisierte Kriminalität vertreibt
- Erhebliche Steuererhöhungen bei Tabakwaren in Frankreich und den Niederlanden: Deutlicher Anstieg in der illegalen Tabakproduktion in Deutschland sowie steigende Gewinne der organisierten Kriminalität zur Finanzierung weiterer Verbrechen
- Negative Auswirkungen der Tabaksteuerpolitik: Signifikante Konsumentenverlagerung von Tabakerhitzer-Produkten ins osteuropäische Ausland – über 2 Milliarden Stück, die in Deutschland nicht versteuert wurden
Der illegale Zigarettenkonsum hat sich in Europa bereits im fünften Jahr in Folge erhöht. Im Jahr 2024 sind die steuerlichen Verluste gegenüber dem Vorjahr aufgrund der wachsenden Schwarzmarktnachfrage um nahezu 3 Milliarden Euro angestiegen und belaufen sich nun auf insgesamt 19,4 Milliarden Euro in den analysierten 38 europäischen Ländern. Besorgniserregend ist der zunehmende Anteil gefälschter Produkte, die mittlerweile den größten Teil des Konsums ausmachen. Deutschland entwickelt sich zu einem strategischen Knotenpunkt für die Produktion und den Vertrieb von Tabakwaren durch die organisierte Kriminalität, die diese Märkte beliefert.
Diese Trends, die primär durch eine ineffektive Tabaksteuerpolitik, vor allem in Frankreich und den Niederlanden, angeheizt werden, sind zentrale Erkenntnisse des neuen KPMG-Berichts, der jährlich von Philip Morris International in Auftrag gegeben wird. In diesem Jahr wird neben dem illegalen Zigarettenkonsum in 38 europäischen Ländern erstmals auch der Konsum von Tabaksticks für Tabakerhitzer wie IQOS in zehn speziellen Märkten beleuchtet. In Deutschland betrug der illegale Zigarettenkonsum 1,7 Milliarden Stück, was steuerliche Verluste von etwa 401 Millionen Euro nach sich zog. Darüber hinaus wurde jeder dritte konsumierte Tabakstick – über 2 Milliarden Stück – in Deutschland nicht versteuert. Zudem wurden 150 Millionen geschmuggelte Tabaksticks in Deutschland konsumiert.
Wachsende Marktanteile für die organisierte Kriminalität
Der illegale Zigarettenhandel bleibt das Kerngeschäft der organisierten Kriminalität. Laut dem KPMG-Bericht stammt jede zehnte gerauchte Zigarette aus illegalen Quellen. Insgesamt wurden 52,2 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert, darunter 41,9 % gefälschte Produkte, 39,9 % geschmuggelte und 18,2 % sogenannte Illicit Whites – Zigaretten, die legal hergestellt, aber illegal in andere Länder geschmuggelt und dort steuerfrei verkauft werden. Das führt insgesamt zu geschätzten 19,4 Milliarden Euro entgangenen Steuereinnahmen.
Gleichzeitig hat der illegale Handel massive Auswirkungen auf die innere Sicherheit in Deutschland und Europa, da oft die finanziellen Mittel für andere Verbrechen wie Drogen-, Menschen- und Waffenhandel bereitgestellt werden. Eine effektive Bekämpfung des illegalen Tabakhandels ist entscheidend zur finanziellen Eindämmung der organisierten Kriminalität.
Negative Nebeneffekte der Tabaksteuererhöhungen in Frankreich und den Niederlanden sind in Deutschland spürbar
Überdurchschnittliche Steuererhöhungen im Tabakbereich haben zu falschen Anreizen geführt und den Schwarzmarkt, insbesondere in den Niederlanden, stark ansteigen lassen, wie der aktuelle KPMG-Bericht demonstriert.
Frankreich führt beim Konsum illegaler Zigaretten und erreicht einen Rekordwert: Inzwischen stammt jede dritte gerauchte Zigarette aus illegalen Quellen – konkret 37,6 % des Konsums (+4,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2023). Wenn man den Zukauf im Ausland hinzuzieht, liegt der Anteil sogar bei 49,4 %. Insgesamt betrug der Wert des Schwarzmarktes 18,7 Milliarden Euro, fast 2 Milliarden mehr als im Jahr 2023. Besonders bedrohlich ist der Anstieg gefälschter Produkte, die keinerlei Standards im Bereich Jugend- oder Verbraucherschutz erfüllen. Mit 7,8 Milliarden Stück machen sie etwa 16 % des gesamten Zigarettenkonsums in Frankreich aus.
Ein weiterer bedeutender Faktor für den Anstieg illegaler Zigaretten in der Europäischen Union sind die Niederlande. Dort ist der Zigarettenkonsum 2024 in alarmierendem Ausmaß in den Schwarzmarkt abgewandert und macht nun 17,9 % des Gesamtzigarettenkonsums aus (+10,2 Prozentpunkte). Die Konsummenge betrug 1,9 Milliarden Stück (+134,9 % im Vergleich zu 2023). 2024 sind die Niederlande das Land mit dem dritthöchsten Volumen an illegalen Zigaretten in der gesamten EU. Der geschätzte Steuerausfall hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, wobei schätzungsweise 869 Millionen Euro an Steuereinnahmen verloren gingen. Fast 40 % des gesamten Zigarettenkonsums in den Niederlanden entfällt auf nicht inländische Produkte (4,2 Milliarden), während das Gesamtvolumen des Zigarettenkonsums stabil blieb.
Die Auswirkungen sind wachsende Steuerverluste, ein florierender illegaler Handel, der der organisierten Kriminalität erhebliche Gewinne beschert, und eine zunehmende illegale Produktion von Zigaretten in Deutschland, die auch bekannte Kunden in Frankreich und den Niederlanden beliefert. Allein im Jahr 2024 wurden in Deutschland sieben illegale Produktionsstätten entdeckt (im Jahr 2023 waren es vier), wobei im Durchschnitt 4,9 Millionen gefälschte Zigaretten pro Razzia sichergestellt wurden. Deutschland hat sich zu einem Hotspot für die Produktion illegaler Tabakprodukte in Europa entwickelt und steht auf Platz vier bei der Menge beschlagnahmter Produkte.
„Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, bedarf es einer nachhaltigen Stärkung des Zolls in personeller, finanzieller und technologischer Hinsicht. Ebenso wichtig ist es, bestehende Anreize zu reduzieren, die der organisierten Kriminalität im illegalen Tabakhandel zugutekommen. Hierzu gehört eine durchdachte Regulierung, die verhindert, dass Verbraucher in den Schwarzmarkt abtauchen“, so Tammo Körner, Leiter für Fiskalangelegenheiten und Prävention des illegalen Handels bei Philip Morris Deutschland.
Tabaksteuerpolitik hat negative Auswirkungen auf Tabakerhitzer
Inzwischen weitet die organisierte Kriminalität ihre Aktivitäten auch auf andere Tabak- und Nikotinprodukte wie erhitzten Tabak, insbesondere in Deutschland, aus. Laut dem Bericht verzeichnete Deutschland mit 150 Millionen geschmuggelten Tabaksticks den höchsten Wert im Vergleich der zehn untersuchten Märkte.
Zu den Entwicklungen auf europäischer Ebene erklärt Massimo Andolina, Präsident der Region Europa bei Philip Morris International: „Politische Entscheidungsträger sollten sich bewusst sein, dass dieselben Fehler, die den illegalen Zigarettenmarkt anheizen, nicht bei der Regulierung rauchfreier Produkte wiederholt werden dürfen – einschließlich überhöhter Besteuerung, drastischer Maßnahmen wie Verbote und unzureichender Strafverfolgung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Andernfalls drohen ähnliche Verwerfungen wie in Ländern, die solche Maßnahmen im Zigarettenbereich umgesetzt haben, und die sich zunehmend auch in Ländern abzeichnen, die den legalen Verkauf rauchfreier Produkte untersagen.“
Die deutlich höheren Tabaksteuern in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern wie Polen und der Tschechischen Republik führen dazu, dass Verbraucher vermehrt auf alternative Bezugsquellen ausweichen. Bereits jeder dritte konsumierte Tabakstick (29,5 % bzw. rund 2 Milliarden Stück) stammt aus Nachbarländern und wird nicht in Deutschland versteuert, wobei 70 % hiervon aus Polen und der Tschechischen Republik kommen.
Den vollständigen KPMG-Bericht in englischer Sprache finden Sie hier.
Hinweis
Für Philip Morris International ist die Bekämpfung des illegalen Tabakhandels seit jeher von hoher Priorität. Das Unternehmen arbeitet weltweit mit Strafverfolgungsbehörden und anderen Organisationen zusammen, um illegale Aktivitäten, einschließlich Fälschungen und Schmuggel, aufzudecken und zu bekämpfen. PMI IMPACT ist ein Beispiel für das Engagement von Philip Morris International in diesem Bereich – es unterstützt Drittforderungen, die darauf abzielen, den illegalen Handel zu reduzieren oder zu verhindern.
Die Anstrengungen von Philip Morris International zur Bekämpfung des illegalen Handels sind in ihren täglichen Abläufen verwurzelt. Das Unternehmen implementiert Präventions- und Schutzmaßnahmen zur Kontrolle der Lieferkette, verwendet modernste Technologien zur Rückverfolgbarkeit und verlangt von allen Kunden und Lieferanten die Einhaltung strenger Sorgfaltsstandards und -protokolle. Zudem unterstützt PMI relevante Vorschriften wie das FCTC-Protokoll zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Tabakerzeugnissen sowie die Bestimmungen der EU-Richtlinie zur Rückverfolgbarkeit von Tabakerzeugnissen.
Philip Morris International: Ein globaler Vorreiter für rauchfreie Produkte
Philip Morris International (PMI) ist ein führendes internationales Konsumgüterunternehmen, das sich aktiv für eine rauchfreie Zukunft engagiert und das Ziel hat, sein Portfolio langfristig auf Produkte außerhalb des Tabak- und Nikotinsektors zu erweitern. Das aktuelle Produktportfolio besteht überwiegend aus Zigaretten und rauchfreien Produkten wie Tabakerhitzern, Nikotinbeuteln und E-Zigaretten. Bis zum 31. Dezember 2024 waren die rauchfreien Produkte von PMI bereits in 95 Märkten erhältlich und wurden nach Schätzungen von PMI von 38,6 Millionen Erwachsenen weltweit verwendet. Der Umsatz mit rauchfreien Produkten betrug im ersten Quartal 2025 42 Prozent der gesamten Nettoeinnahmen von PMI. Seit 2008 hat PMI mehr als 14 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung, wissenschaftliche Bewertung und Vermarktung innovativer rauchfreier Produkte für Erwachsene investiert, die sonst weiter rauchen würden, mit dem Ziel, die Zigarettenverkäufe vollständig einzustellen. Hierzu gehört der Aufbau von wissenschaftlichen Evaluierungkapazitäten von weltweitem Renommee, insbesondere in den Bereichen präklinische Systemtoxikologie, klinische und Verhaltensforschung sowie Nachmarktforschung. Nach gründlicher wissenschaftlicher Überprüfung hat die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA die Produkte General Snus und Nikotinbeutel der Marke ZYN von Swedish Match sowie die Gerätemodelle von IQOS und die zugehörigen Tabaksticks von PMI zur Vermarktung zugelassen – die ersten Zulassungen dieser Art in den jeweiligen Kategorien. Bestimmte Modelle des IQOS Tabakerhitzers, seiner Consumables sowie der General Snus erhielten von der FDA ebenfalls die ersten Genehmigungen als Tabakprodukte mit modifiziertem Risiko (MRTP). PMI ist in den Biowissenschaften stark verankert und verfolgt langfristig das Ziel, in den Gesundheits- und Wellnesssektor zu expandieren, um das Leben durch nahtlose Gesundheitserlebnisse zu verbessern. Hinweise auf „PMI“, „uns“, „unser“ und „wir“ beziehen sich auf Philip Morris International Inc. und seine Tochtergesellschaften. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.pmi.com und www.pmiscience.com.
Über die Philip Morris GmbH (PMG)
Die Philip Morris GmbH, 1970 in Deutschland gegründet, ist eine Tochtergesellschaft von PMI. Mit einem Marktanteil von 38,4 Prozent im Jahr 2024 ist das Unternehmen seit 1987 führend auf dem deutschen Zigarettenmarkt. Das aktuelle Produktportfolio umfasst sowohl Zigaretten als auch rauchfreie Produkte wie Tabakerhitzer und E-Zigaretten.
Pressekontakt:
Philip Morris GmbH
Pressestelle
E-Mail: presse.pmg@pmi.com
Website: pmi.berlin