Berlin (ots)
In Reaktion auf den heute veröffentlichten Bericht zum EU-Omnibus äußert der BNW seine Bedenken zu den geplanten Verwässerungen.
Der BNW spricht sich gegen die fortlaufende Erhöhung der Schwellenwerte für Berichtspflichten aus und fordert stattdessen mehr Gehör für die Unternehmen, die die CSDDD und CSRD bereits erfolgreich umsetzen.
„Die CSDDD und CSRD sollen Unternehmen dabei unterstützen, ihre Risiken in der Lieferkette zu erkennen und zu optimieren. Diese Maßnahmen stärken den Binnenmarkt, aber es ist entscheidend, dass wir alle Unternehmer involvieren“, erklärt Prof. Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des BNW. „Wir sollten diskutieren, wie wir praktische Informationen gewinnen können, anstatt immer nur die Schwellenwerte anzuheben.“
Zusammen mit mehr als 100 Unternehmen engagiert sich der BNW in der Initiative „Starke Standards. Starke Wirtschaft“, um eine Verbesserung der bestehenden Regularien und eine reduzierte Bürokratie in der Lieferkettenregulierung zu erreichen. Zu den Unterstützern zählen neben Tchibo und der Otto Group auch mittelständische Unternehmen wie Lorenz Meters, Vaude und Jobrad.
„Die realen Beispiele belegen, dass der Mittelstand bereit ist, Risikomanagement zu betreiben. Diese Unternehmen möchten in den Märkten von morgen besser abschneiden, wachsen und andere Unternehmen mit Berichtspflichten beliefern. Brüssel sollte die Erkenntnisse derjenigen, die bereits Pionierarbeit leisten, ernst nehmen, anstatt den Bremsklötzen Glauben zu schenken. Nur so kann eine praktikable und einheitliche Umsetzung der EU-Sorgfaltspflichten gewährleistet werden. Ein wirres Zusammenspiel aus länderspezifischen Regulierungen erschwert es den Unternehmen, statt es einfacher zu machen“, so Reuter weiter.
Der BNW setzt sich für eine bürokratiefreie Umsetzung des EU-Omnibus ein, die Doppelungen in den Berichtspflichten vermeidet und die praktische Umsetzung verbessert. Der Mittelstand benötigt Unterstützung bei der Einführung dieser Pflichten. „Risikoorientiertes Denken ist entscheidend, damit die Sorgfaltspflichten die Sicherheit für Unternehmen, Binnenmärkte und Beschäftigte stärken können. Der Mangel an Rohstoffen, gebrochene Lieferketten und der Klimawandel stellen reale Gefahren dar, die alle betreffen – nicht nur die Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitern“, schließt Prof. Dr. Katharina Reuter.
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