Deutsche Start-ups sammeln rekordverdächtige 2,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal ein
Nach einem ruhigen Start hat der deutsche Markt für Venture Capital im zweiten Quartal wieder Fahrt aufgenommen. Deutsche Start-ups haben frisches Kapital in Höhe von 2,4 Milliarden Euro eingesammelt, was einem Anstieg um 45 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Insgesamt belief sich das Transaktionsvolumen im ersten Halbjahr auf knapp 4 Milliarden Euro, und die Investitionen stiegen das dritte Quartal in Folge.
Anstieg der Einhörner und Interesse ausländischer Investoren
Zu Beginn des zweiten Quartals gab es 32 deutsche „Einhörner“ – Start-ups mit einer Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar, ein Rekord. Einer weiteren Studie von KfW Research zufolge zeigen ausländische Investoren ein starkes Interesse an deutschen Start-ups. Zwischen 2020 und 2024 flossen rund 37 Milliarden Euro aus dem Ausland in deutsche Jungunternehmen.
Marktentwicklung und Investitionsquellen
Im zweiten Quartal fanden 208 Finanzierungsrunden von Start-ups in Deutschland statt, davon 98 mit einem Volumen von 1 Million Euro oder mehr. Große Finanzierungsrunden im Scale-up-Segment prägten die Marktentwicklung. Investoren aus den USA spielten hierbei eine wichtige Rolle, und es gab einzelne Megadeals von über 100 Millionen Euro.
Auswirkungen auf den deutschen VC-Markt
Die hohen Kapitalzuflüsse aus dem Ausland haben den deutschen VC-Markt gestärkt, zeigen aber auch eine hohe Abhängigkeit von externem Kapital auf. Dies kann in Krisenzeiten zu Volatilität führen, birgt aber auch Chancen in Form von Netzwerken und Fachwissen aus dem Ausland.
Ausblick und Handlungsempfehlungen
Es bleibt eine Herausforderung, den deutschen Markt für Venture Capital weiter zu stärken und die Abhängigkeit von ausländischem Kapital zu verringern. Die Stärkung der Exit-Kanäle und die Schaffung nachhaltiger Finanzierungsperspektiven für deutsche Start-ups sind entscheidend.
Lesen Sie die vollständige Studie über grenzüberschreitende Investitionen auf dem VC-Markt
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