Unternehmensinvestitionen und demografischer Wandel in Deutschland
Inhaber und Inhaberinnen von Unternehmen in Deutschland investieren je nach Alter unterschiedlich. Während jüngere Inhaber öfter in ihre Unternehmen investieren, sind ältere Inhaber zurückhaltender. Der Unterschied beträgt im Durchschnitt 20 Prozentpunkte pro Jahr zwischen der jüngsten und ältesten Altersklasse. Dies kann langfristig zu einem Investitionsstau führen, insbesondere aufgrund des demografischen Wandels.
Die Alterung der Unternehmerschaft in Deutschland ist ein wachsendes Problem. Im Durchschnitt sind Unternehmerinnen und Unternehmer über 54 Jahre alt, im Vergleich zu 45 Jahren im Jahr 2003. Mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmerschaft ist über 55 Jahre alt. Dies führt zu einer zunehmenden Zurückhaltung bei Investitionen, was langfristig negative Auswirkungen haben kann.
Die Branchen Bauwesen und wissensintensive Dienstleistungen sind besonders von der Alterung betroffen. In diesen Branchen sind die Inhaber immer älter, während der Anteil junger Inhaber abnimmt. Dies wirkt sich negativ auf die Investitionsbereitschaft aus und verschärft den Investitionsstau.
Es gibt verschiedene Gründe, warum ältere Unternehmer weniger investieren. Sie sind vorsichtiger mit Investitionen, da sie unsicher sind, ob sich diese noch rentieren. Die Ungewissheit über die Nachfolge erschwert ebenfalls Investitionen. Unternehmen, die bereits Gespräche mit potenziellen Nachfolgern führen, investieren mehr in ihre Unternehmen.
Um den Investitionsstau zu überwinden, müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die jungen Menschen die Übernahme bestehender Unternehmen attraktiver machen. Wenn ältere Unternehmer bessere Aussichten auf eine Nachfolge haben, werden sie auch mehr investieren.
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