Rückgang der Apotheken in Deutschland setzt sich fort
Die Anzahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiterhin deutlich. Zur Mitte des Jahres 2025 gab es nur noch 16.803 Apotheken im Land, was einem Rückgang von 238 Apotheken im Vergleich zum Ende des Jahres 2024 (17.041) entspricht. Den 271 Schließungen in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 stehen lediglich 33 Neueröffnungen gegenüber. Obwohl sich die Abnahme im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024 leicht verlangsamt hat, zeigt die Dynamik weiterhin nach unten. Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Erhebung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, basierend auf Daten der Landesapothekerkammern.
In den letzten fünf Jahren ist die Anzahl der Apotheken um fast 2.000 Betriebsstätten gesunken, was einem Verlust von über 10 Prozent entspricht (Ende 2020: 18.753 Apotheken). Ein Ende dieses negativen Trends ist nicht in Sicht.
ABDA-Präsident Thomas Preis äußert sich besorgt über diesen Rückgang: „Die Verringerung der Apotheken führt dazu, dass für viele Menschen die Wege zur nächsten Apotheke immer länger werden. Apotheken sind unverzichtbare Anlaufstellen für Gesundheitsfragen. Ohne sie wird die Arzneimittelversorgung für Millionen von Patienten gefährdet. Botendienste können zwar die Versorgungslücken schließen, aber für die Zukunft der Gesundheitsversorgung sind starke Apotheken in Deutschland unerlässlich. Apotheken werden mit Blick auf die demographische Entwicklung und den medizinischen Fortschritt immer wichtiger, besonders für ältere Menschen in einem zunehmend digitalisierten Gesundheitssystem.“
Preis fordert Maßnahmen: „Die Politik muss handeln, um die chronische Unterfinanzierung der Apotheken zu beheben. Das Apothekenreformgesetz der schwarz-roten Bundesregierung muss schnell umgesetzt werden, um weitere Schließungen zu verhindern. Die Apotheker haben mit dem Positionspapier ‚In eine gesunde Zukunft mit der Apotheke‘ Vorschläge für eine umfassendere Patientenversorgung vorgelegt. Wir möchten mit Politikern, Gesundheitsakteuren und Patienten darüber diskutieren.“
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