Aktionsplan reFuels: Baden-Württemberg setzt auf erneuerbare Kraftstoffe
Der Landesverkehrsminister Winfried Hermann hat heute den „Aktionsplan reFuels“ vorgestellt, der vom baden-württembergischen Kabinett beschlossen wurde. Dieser Plan erkennt erneuerbare Kraftstoffe als unverzichtbar für die Defossilisierung des Verkehrssektors an und sieht sie als sinnvolle Ergänzung zu elektrischen Antriebstechnologien. Prof. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbandes Fuels und Energie en2x, betont die Bedeutung dieses Schrittes und fordert eine verstärkte politische Anerkennung auf Bundesniveau.
Alternative Kohlenwasserstoffe spielen eine entscheidende Rolle bei der Energiewende, erhalten jedoch noch nicht ausreichend politische Unterstützung. Baden-Württemberg als bedeutendes Bundesland und Raffineriestandort nimmt die Herausforderungen aktiv an und setzt damit ein wichtiges Zeichen für die gesamte Branche. Dies ist nicht nur für die Wirtschaft in diesem Bundesland von Vorteil, sondern trägt auch zur politischen Agenda auf nationaler und europäischer Ebene bei.
Obwohl der Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind und Sonne wichtige Beiträge zum Klimaschutz geleistet hat, wird bundesweit immer noch der Großteil des Energiebedarfs durch feste, flüssige und gasförmige Energieträger gedeckt. Daher ist eine Molekülwende neben der Stromwende von großer Bedeutung, um Kohlenwasserstoffe künftig CO2-neutral herstellen zu können. Besonders in Bereichen wie Luft- und Seeschifffahrt, Schwerlast- und landwirtschaftlichem Verkehr sowie Blaulichtfahrzeugen sind solche Kohlenwasserstoffe als Energieträger unverzichtbar.
Laut Küchen sind Investitionen in die Kohlenwasserstoffwirtschaft in Deutschland derzeit aufgrund unzureichender Rahmenbedingungen zurückgegangen. Der Aktionsplan reFuels zeigt auf, welche Instrumente benötigt werden, um innovative Technologien zur Herstellung alternativer Kraftstoffe zu fördern. Einzig die Fokussierung auf strombasierte Power-to-Liquid-Kraftstoffe im Plan wird von Küchen kritisch betrachtet, da auch biobasierte Kraftstoffe dringend erforderlich sind.
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