Chinesische Online-Handelsplattformen setzen verstärkt auf Europa
Der Marktanteil der chinesischen Plattformen Temu und Shein in den USA schwindet rapide, was dazu führt, dass Europa verstärkt in den Fokus rückt. Die Wachstumsprognosen sind vielversprechend – jedoch bedrohlich für den deutschen Online-Handel. Experte Prof. Dr. Sascha Hoffmann von der Hochschule Fresenius betont die Dringlichkeit zum Aufholen.
Kleidungsstücke zu Tiefstpreisen, Kopfhörer für ein paar Euro und sogar Minibagger für die Baustelle – bei Temu und Shein ist alles zu finden, solange es günstig ist.
Rückgang des Einflusses von Temu und Shein in den USA
In den USA sind Temu und Shein mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert, was zu einem vorübergehenden Stopp ihres Wachstums führt. Hohe Marketingkosten, schlechte Bewertungen und die Regulierungen unter Trump haben dazu geführt, dass viele Kunden abgesprungen sind. Nun richten sie ihren Blick nach Europa.
Europa als potenzieller Hauptmarkt
Prof. Dr. Sascha Hoffmann sieht großes Potenzial für die chinesischen Plattformen in Europa und betont, dass sie möglicherweise bald den Mainstream erreichen könnten, wenn sie das Vertrauen in Qualität und Service stärken.
Die Herausforderung für den deutschen Online-Handel
Die deutschen Online-Händler haben mit wachsender Konkurrenz aus Asien zu kämpfen. Unternehmen wie Otto und Zalando spüren den Druck und müssen in Bereichen wie taktischem Pricing, Personalisierung und digitaler Reaktionsgeschwindigkeit aufholen, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Rolle der EU und Vorschläge für fairen Wettbewerb
Die EU steht ebenfalls vor Herausforderungen, da die Forderung nach mehr Regulierung für chinesische Online-Händler zunimmt. Es werden Maßnahmen wie eine Paketgebühr für Sendungen aus Drittstaaten erwogen, um den Import von Billigware zu reduzieren. Dr. Sascha Hoffmann betont die Notwendigkeit einer klugen Rahmensetzung für fairen Wettbewerb und Nachhaltigkeit.
Zukunft des deutschen Online-Handels
Dr. Sascha Hoffmann sieht die Zukunft des deutschen Handels in Fairness und Nachhaltigkeit. Er fordert eine Kombination aus digitaler Exzellenz, europäischen Werten und Nachhaltigkeit, um mit den chinesischen Plattformen konkurrieren zu können.
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Name: Gianluca Michalik
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