Lieferando plant Stellenabbau in Potsdam und anderen Städten
Nach Informationen der Redaktion rbb24 Recherche plant der Lieferservice Lieferando, rund 40 Stellen in Potsdam zu streichen. Die Kurierfahrer, die bei Lieferando beschäftigt sind, erhielten am Donnerstag, den 17. Juli 2025, die Nachricht über die Schließung des Standorts.
Die Schließung in Potsdam ist Teil einer größeren Maßnahme, bei der das Unternehmen bis Ende des Jahres insgesamt 2.000 Fahrer in 34 Städten entlassen will. Lieferando bestätigte auf Anfrage, dass die Essensauslieferung zukünftig an Subunternehmer ausgelagert werden soll, um agiler auf die Kundenanforderungen reagieren zu können.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kritisiert diese Entscheidung und bezeichnet sie als schlimm. Die Strategie sei von langer Hand geplant gewesen und betreffe vor allem Städte mit vorhandenen Betriebsräten.
Bisher galt Lieferando als eines der wenigen Unternehmen in der Essenslieferbranche, das einen Großteil der Fahrer fest angestellt hatte und einen Betriebsrat besaß. Die Entscheidung, Stellen abzubauen, stößt daher auf Kritik seitens der Gewerkschaft.
Die Umstellung auf Subunternehmer bringt jedoch auch Bedenken hinsichtlich Arbeitsstandards mit sich. Der Lieferando-Gesamtbetriebsrat warnt vor möglichen Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.
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