Moderne Beschaffung und die Rolle des Digital Procurement
Berlin (ots)
Was sind die Erwartungen von Einkäufern an die zeitgemäße Beschaffung? Welche Bedeutung kommt dem Digital Procurement zu? Eine aktuelle, repräsentative Studie, die von FACTUREE initiiert wurde, zeigt, dass das Vertrauen in digitale Fertigungspartner hoch ist: 79 Prozent der Befragten können sich vorstellen, digitale Fertigungsdienstleister als dauerhafte Hauptlieferanten zu wählen. Die Top 3 Gründe für die Prüfung neuer Lieferanten sind bessere Preise (48 Prozent), höhere Zuverlässigkeit (47 Prozent) sowie hohe Qualität (46 Prozent).
Digitale Beschaffungslösungen setzen sich zunehmend als Werkzeug durch, um den wachsenden Anforderungen moderner Einkaufsprozesse gerecht zu werden. Dies belegt auch eine im März 2025 durchgeführte Studie des Marktforschungsunternehmens Caspar Feld im Auftrag von FACTUREE, welche auf Online-Interviews mit 181 Verantwortlichen aus dem Beschaffungsbereich in Branchen wie Maschinenbau, Automotive und Medizintechnik basiert.
Die Untersuchung zeigt, dass 41 Prozent der Befragten die Option, über einen einzigen Vertrag auf ein umfangreiches Netzwerk von Lieferanten zuzugreifen, als äußerst vorteilhaft empfinden. Die Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass dies die Beschaffung erheblich vereinfachen und den administrativen Aufwand reduzieren würde. Nur 4 Prozent sehen diese Möglichkeit hingegen als kritisch.
Wachsendes Marktpotenzial für digitales Procurement
Die digitale Beschaffung ist längst kein Nischenbereich mehr und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. 84 Prozent der Befragten sind mit diesem Geschäftsmodell vertraut.
„Die hohe Bekanntheit des digitalen Beschaffungsmodells ist ein eindeutiger Beweis für deren Integration im industriellen Sektor. 78 Prozent der Befragten betrachten digitale Fertigungsdienstleister als wertvolle Ergänzung zu bestehenden Partnern, beispielsweise als Alternative. 79 Prozent ziehen in Betracht, digitale Fertigungsdienstleister als Hauptlieferanten zu nutzen“, erklärt Chantal Kasper, Marketingleiterin bei FACTUREE.
Herausforderungen bei der digitalen Beschaffung
Bezüglich der Bedenken, digitale Fertigungsdienstleister in Anspruch zu nehmen, wurden folgende Faktoren genannt (Mehrfachauswahl möglich): Qualitätsbedenken (38 Prozent), die Sorge um den Missbrauch vertraulicher Zeichnungen (32 Prozent), unzureichende Transparenz (28 Prozent) und erhöhte Kosten (28 Prozent).
FACTUREE begegnet diesen Herausforderungen mit einem umfassenden Beschaffungsansatz. Als alleiniger Vertragspartner steuert der Anbieter alle Fertigungsprozesse und gewährleistet damit hohe Zuverlässigkeit. Die Kommunikation erfolgt über einen festen Ansprechpartner, der alle Schritte – angefangen bei der Anfrage bis hin zur Lieferung – koordiniert.
„Wir beseitigen die Bedenken hinsichtlich Qualität und Datenschutz. Unser Unternehmen sichert höchste Qualität durch zertifizierte Verfahren gemäß ISO 9001 und schützt sensible Daten durch vertraglich geregelte Standards auf hohem Niveau. Zudem befindet sich FACTUREE im Zertifizierungsprozess nach ISO 27001 und kooperiert ausschließlich mit Rechenzentren in Europa, die ebenfalls nach ISO 27001 zertifiziert sind“, so Chantal Kasper.
Die Datenübermittlung bei FACTUREE erfolgt ausschließlich im Rahmen einer Beauftragung – und dann in anonymisierter Form. Vor einer Beauftragung kann FACTUREE mithilfe interner Analysen und KI-Unterstützung belastbare Preisindizierungen liefern, ohne sensible Daten preiszugeben.
„Zusätzlich bieten wir exzellente Preiskonditionen an. Durch die gezielte Bündelung von Anbietern und die Nutzung von Sammelrechnungen schaffen wir transparente und wirtschaftliche Strukturen. Durch unsere Marktkenntnis und KI-gestützte Analysen finden wir für jede Anfrage den optimalen Fertigungspartner“, erklärt Chantal Kasper.
FACTUREE betrachtet auch das Thema Qualität in einem ganzheitlichen Kontext. Jeder neue Lieferant durchläuft einen sorgfältigen Onboarding-Prozess. Nur nach erfolgreichem Abschluss aller Prüfungen (Fragenkatalog, erste kleine Aufträge) wird der Lieferant in das Netzwerk aufgenommen. Chantal Kasper fügt hinzu: „Mit diesem vielschichtigen Ansatz gewährleisten wir, dass wir nur mit Partnern arbeiten, die unseren hohen Qualitätsanforderungen entsprechen. Damit sichern wir eine einfache, risikofreie und effiziente Beschaffung, die dem Kundennutzen dient – von der ersten Anfrage bis zur Lieferung.“
Bedeutung des Nearshoring
Ein zentrales Ergebnis der Studie ist die Verlagerung von Beschaffungs- und Produktionsprozessen in nahegelegene Länder und Regionen. Ziel ist es, Lieferzeiten zu reduzieren und Risiken zu minimieren. Angesichts globaler Unsicherheiten und instabiler Lieferketten wird das Nearshoring immer relevanter. Zahlreiche Einkäufer verlagern ihre Beschaffung bewusst näher an den Heimatmarkt.
Die Studie bestätigt diesen Trend. Viele Befragte gaben an, dass 26 bis 50 Prozent ihres Einkaufsvolumens auf lokale Lieferanten entfällt (36 Prozent der Befragten). Bei 40 Prozent der Teilnehmer sind es bis zu 25 Prozent, und 39 Prozent berichten, dass 26 bis 50 Prozent ihres Einkaufsvolumens an nationale Lieferanten gehen.
FACTUREE unterstützt diese Entwicklung mit einem weitreichenden Netzwerk aus über 2.000 Fertigungspartnern in Deutschland, Europa und weltweit. Dies umfasst nahezu alle Fertigungsbereiche, darunter CNC-Bearbeitung, Blechbearbeitung, 3D-Druck, Guss- und Schmiedeverfahren sowie Oberflächentechnik und Härteverfahren. Für Einkäufer und Ingenieure bedeutet dies: Sie haben mit FACTUREE nur einen Ansprechpartner, was den Sourcing-Prozess erleichtert und es ermöglicht, strategische Projekte und Innovationen effizienter zu realisieren. Somit können Unternehmen die Re-Regionalisierung vorantreiben – mit hoher Qualität, kurzen Wegen und zuverlässiger Versorgung.
FACTUREE und die CBAM-Vorgaben
Im Hinblick auf die gegenwärtig in der Branche viel diskutierte CBAM-Verordnung (Carbon Border Adjustment Mechanism) wurden die Teilnehmer der Studie ebenfalls befragt. CBAM ist ein zentrales Element der EU-Klimapolitik und wird die Beschaffungsstrategien vieler Unternehmen nachhaltig beeinflussen. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass CBAM-regulierte Bauteile bereits in ihrer Fertigung eine Rolle spielen. Für die Kunden von FACTUREE hat CBAM jedoch keine negativen Auswirkungen. Aufgrund eines Full-Service-Modells übernimmt FACTUREE als einziger Vertragspartner sämtliche zoll- und CBAM-relevanten Verpflichtungen, inklusive Dokumentation, Compliance und Abwicklung.
„Die Studie verdeutlicht, dass Einkäufer einen geringeren administrativen Aufwand, maximale Flexibilität und schnelle Reaktionszeiten anstreben. Unser digitales Beschaffungsmodell erfüllt genau diese Bedürfnisse. Es erhöht die Agilität der Unternehmen, entlastet ihre Ressourcen und sichert deren Wettbewerbsfähigkeit – auch in einem komplexen und regulierten Umfeld“, betont Chantal Kasper.