Europäischer Fonds zur Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine gestartet
Frankfurt am Main (ots)
Die KfW hat heute auf der Ukraine Recovery Conference in Rom im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Konsortialführer den Startschuss für einen neuen europäischen Fonds zum Wiederaufbau der Ukraine gegeben. Dieser Fonds wird von einem europäischen Konsortium, bestehend aus den Regierungen Deutschlands, Italiens, Polens und Frankreichs, ihren Entwicklungsbanken, der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB), unterstützt.
Der Fonds zielt darauf ab, eine Milliarde Euro an privatem Investitionskapital für den Wiederaufbau der Ukraine zu mobilisieren. Dieses Kapital wird direkt in private Investitionsprojekte in strategischen Sektoren wie Energieinfrastruktur, erneuerbare Energien, Industrie und digitale Infrastruktur investiert.
Christiane Laibach, KfW-Vorständin für internationale Finanzierungen, betonte die Bedeutung des Fonds als Anreiz für private Investoren, selbst unter Kriegsbedingungen in die Ukraine zu investieren. Sie betonte auch die Rolle des Fonds bei der Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und der Ukraine.
Die Weltbank schätzt die Kosten für den Wiederaufbau der Ukraine auf 524 Milliarden US-Dollar. Um diese enorme Summe abzudecken, ist die Beteiligung privater Investoren unerlässlich.
Die KfW und andere öffentliche Geber werden die sogenannte Erstverlusttranche finanzieren, um das Risiko für private Investoren zu verringern. Insgesamt bringen die Geber bis zu 220 Millionen Euro ein, wobei Deutschland, Italien, Frankreich und Polen jeweils 15 Millionen Euro über ihre Förderbanken beisteuern. Die EIB wird 100 Millionen Euro auf Basis einer EU-Garantie investieren.
Der Fonds strebt an, bis 2026 500 Millionen Euro an privatem Kapital einzuwerben, mit einem langfristigen Ziel von einer Milliarde Euro bis 2027/2028. Bei einem Fondsvolumen von einer Milliarde Euro sollen damit weitere Investitionen in Höhe von sechs bis sieben Milliarden Euro ermöglicht werden.
Ein Auswahlverfahren für den besten Fondsansatz soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein, mit ersten Investitionen ab der zweiten Jahreshälfte 2026.
Die KfW ist bekannt für ihr Engagement in Erstverlusttranchen und setzt sich aktiv für die wirtschaftliche Entwicklung der Ukraine ein.
Quellen: KfW
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