DRV-Mitgliedsunternehmen behaupten sich in herausfordernden Zeiten
Berlin (ots)
Im Jahr 2024 haben die 1.635 Mitglieder des Deutschen Raiffeisenverbands (DRV) in einem ungemein schwierigen Umfeld mit steigenden Betriebskosten und globalen Krisen eine stabile Entwicklung gezeigt. Der Hauptgeschäftsführer des DRV, Jörg Migende, betonte während der Mitgliederversammlung am Donnerstag in Berlin, dass die Genossenschaften und genossenschaftlich orientierten Betriebe ihrer Verantwortung entlang der gesamten Nahrungsmittel-Wertschöpfungskette bestens nachgekommen sind. Trotz der Herausforderungen blieb die Mitgliederzahl im Vergleich zu 2023 nahezu gleich, ebenso die Zahl der Beschäftigten, die bei etwa 110.000 bleibt. „Im Geiste der Genossenschaft ist unser kollektives ‚Wir‘ eine Stärke, von der die gesamte Gesellschaft profitiert“, fügte Migende hinzu und hob die einzigartige Struktur der genossenschaftlichen Agrar- und Ernährungsbranche hervor.
DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp wies zudem auf die volkswirtschaftliche Relevanz aller Genossenschaften hin: „Insgesamt erzielen Genossenschaften einen Umsatz von 1,46 Billionen Euro, was einem Drittel des deutschen BIP entspricht. In Deutschland gibt es über 7.000 Genossenschaften und Kooperationen, die von 22 Millionen Mitgliedern getragen werden. Sie sind ein unverzichtbarer Baustein der deutschen Wirtschaft.“ Holzenkamp bemerkte zudem, dass die vom DRV vertretenen grünen Genossenschaften etwa jeden zweiten Euro in der deutschen Landwirtschaft generieren.
Um den DRV-Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft erfolgreiche Geschäfte zu ermöglichen, sei es unerlässlich, dass die neue Bundesregierung die angekündigten Entlastungsmaßnahmen schnell umsetzt. Holzenkamp bezeichnete den Koalitionsvertrag als eine vielversprechende Grundlage, die viele ihrer Forderungen beinhalte. Insbesondere nannte er die radikalen Abbaupakete bei Bürokratie und Berichtspflichten sowie die grundsätzliche Überarbeitung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes. „Diese Punkte sind entscheidend“, so Holzenkamp, und kritisierte die erheblichen Bürokratiekosten, die in der Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren um nahezu 50 Prozent gestiegen sind.
Holzenkamp drängte auf dringende Maßnahmen: „Es ist an der Zeit, die über Jahre angehäufte Bürokratie und Kosten zu beseitigen. Vor uns liegt im wahrsten Sinne des Wortes ein riesiger Misthaufen.“
Im Zuge von Alterswechseln im Präsidium des DRV verabschiedeten sich Friedrich Becker (Raiffeisen Vital eG), Uwe Berghaus (DZ Bank AG), Bernd Terhalle (EZG Hümmling eG) und Paul Uppenkamp (Raiffeisen Beckum eG). Dr. Frank Hiller von der BayWa AG wurde neu ins Präsidium gewählt.
Über den DRV
Der DRV setzt sich für die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft ein. Mit rund 1.656 Mitgliedsfirmen, die etwa 114.000 Angestellte beschäftigen, generieren sie einen Umsatz von 82,8 Milliarden Euro im Bereich der Erzeugung, des Handels und der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Produkten. Die Mitglieder, darunter Landwirte, Gärtner und Winzer, bilden das Fundament dieser Genossenschaften.
Pressekontakt:
Marcus Gernsbeck
Deutscher Raiffeisenverband e.V.
Pressesprecher
Pariser Platz 3
10117 Berlin
Mobil: +49 172 7196856
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de
Website: www.raiffeisen.de