PHAGRO setzt Zeichen in Berlin
Berlin (ots)
Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (PHAGRO) verkündet anlässlich seiner Mitgliederversammlung am 22. Mai in Berlin eine klare Botschaft an die politische Landschaft: Der vollversorgende Pharmagroßhandel spricht sich für die Unterstützung der lokalen Apotheken aus und ist bereit, sachgerechte Regelungen zu akzeptieren, um bewährte Versorgungsstrukturen zu erhalten. Gleichzeitig warnt er vor potenziellen Leistungseinschränkungen, die aus einer einseitigen finanziellen Belastung des Großhandels resultieren könnten. Marcus Freitag, der seit 2023 den Vorsitz innehat (PHOENIX Pharmahandel), wurde in dieser Versammlung erneut für eine Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Zudem wählten die Mitglieder Kerem Inanc (Alliance Healthcare Deutschland) zu seinem Stellvertreter.
Nach seiner Wiederwahl drückte Marcus Freitag seinen Dank aus: „Ich freue mich darauf, erneut dem vollversorgenden Pharmagroßhandel eine starke Stimme in Berlin zu geben. In einer Branche, die für die flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland unverzichtbar ist, ist es unsere Pflicht, vor möglichen negativen Auswirkungen politischer Maßnahmen zu warnen.“ Kerem Inanc ergänzte: „Wir unterstützen die im Koalitionsvertrag zugesagte Stärkung der Apotheken ausdrücklich. Es darf jedoch nicht auf Kosten des Pharmagroßhandels geschehen. Eine gesicherte Mindestvergütung ist notwendig, um unsere Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und den gesetzlichen Versorgungsauftrag zu erfüllen.“
Die Zuverlässigkeit des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels ist dessen größte Stärke. Er versorgt die rund 17.000 Apotheken in Deutschland schnell und zuverlässig. Im Zusammenhang mit der im Koalitionsvertrag besprochenen Aufhebung des „Skonto-Verbots“ fordern die Mitglieder des PHAGRO, dass die Mindestvergütung des Pharmagroßhandels — der gesetzliche Festzuschlag von 73 Cent pro Packung — zwingend erhalten bleibt. Die Großhandelsmarge fiel bereits im letzten Jahr auf ein Rekordtief von 3,77 Prozent. Eine unlimitierte Einführung von Skonti könnte die wirtschaftlichen Grundlagen des Pharmagroßhandels erheblich gefährden und zu erheblichen Einschränkungen in der Versorgung führen, was nicht im Sinne der Apotheken sowie der Patientinnen und Patienten sein kann.
Marcus Freitag ist der Geschäftsführer der PHOENIX Pharmahandel GmbH & Co KG in Deutschland. Im Mai 2023 übernahm er den Vorsitz des PHAGRO, zudem war er seit Mai 2018 als stellvertretender Vorsitzender aktiv. Kerem Inanc leitet die Geschäfte der Alliance Healthcare Deutschland GmbH und wurde im Oktober 2024 in den Gesamtvorstand des PHAGRO gewählt, wo er nun in den geschäftsführenden Vorstand aufsteigt.
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