Neue Erkenntnisse zum Thema E-Zigaretten und Tabakkonsum
Der Branchenverband Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) äußert Besorgnis über die jüngsten Aussagen der nordrhein-westfälischen Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen im Zusammenhang mit E-Zigaretten. Der Verband kritisiert die Unstimmigkeiten in den Aussagen der Ministerin, die nicht mit dem aktuellen wissenschaftlichen Stand übereinstimmen und die Debatte unnötig verfälschen.
Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG, betont, dass es anstatt pauschaler Verurteilungen mehr Aufklärung in Bezug auf gesundheitspolitische Themen geben sollte. Politische Entscheidungen sollten auf wissenschaftlichen Fakten basieren, anstatt daran vorbei entwickelt zu werden.
Jugendkonsum im Fokus: Daten statt Behauptungen
Ministerin Silke Gorißen äußerte Bedenken über den zunehmenden Konsum von E-Zigaretten bei jungen Menschen. Jedoch zeigen aktuelle Daten der DEBRA-Studie, dass nur 1,5 % der 14- bis 17-Jährigen E-Zigaretten nutzen, während 6,2 % dieser Altersgruppe herkömmliche Zigaretten rauchen.
Ein effektiver Jugendschutz erfordert Kontrolle und Aufklärung anstelle von Emotionalisierung. Eine Fokussierung auf vermeintliche Trends bei Jugendlichen lenkt von tatsächlichen Lösungen ab.
Werbeverbot und Schädlichkeit von E-Zigaretten
Ein bereits bestehendes Werbeverbot für Tabakprodukte wurde bereits auf E-Zigaretten ausgeweitet. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sind E-Zigaretten deutlich weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten. Eine Gleichsetzung von E-Zigaretten mit Tabakprodukten ist irreführend und beruht nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Aromen und Forderungen für evidenzbasierte Politik
Aromen spielen eine wichtige Rolle beim Rauchstopp und unterstützen Erwachsene beim Umstieg von Tabak. Ein pauschales Verbot von Aromen behindert das Ziel der Schadensminimierung. Eine evidenzbasierte Politik sollte auf reduzierten Tabakkonsum abzielen und einen wirksamen Jugendschutz gewährleisten.
Zusammenfassung und Schlussfolgerung
Das BfTG fordert eine umfassende Strategie, die Tobacco Harm Reduction, ausgewogene Regulierung und Bekämpfung des illegalen Handels umfasst. Andere Länder wie Großbritannien, Kanada und Neuseeland haben mit solchen Maßnahmen bereits Erfolge erzielt. Es ist an der Zeit, dass Deutschland dieser Richtung folgt, um die Raucherquoten zu verringern und den Verbraucherschutz zu stärken.
Über das Bündnis für Tabakfreien Genuss:
Das BfTG vertritt seit 2015 kleine und mittelständische Unternehmen der deutschen E-Zigaretten-Branche. Es setzt sich für einen sachlichen Dialog zu Regulierungen und dem gesundheits- sowie wirtschaftspolitischen Potenzial der E-Zigarette ein. Zu den Mitgliedern zählen namhafte Hersteller und Händler aus ganz Deutschland.