Mindestlohn in Deutschland: Geplante Erhöhung bringt bis zu 400 Millionen Euro mehr Verdienst
Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes wird die geplante Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2026 deutschlandweit bis zu 6,6 Millionen Arbeitsplätze betreffen. Dies bedeutet, dass etwa jedes sechste Beschäftigungsverhältnis unter dem neuen Mindestlohn von 13,90 Euro pro Stunde liegt. Mit der Anhebung des Mindestlohns könnte die Verdienstsumme der Betroffenen um bis zu 400 Millionen Euro steigen, was einer Steigerung von rund 6 % entspricht.
Frauen und Beschäftigte in Ostdeutschland werden von der Erhöhung besonders profitieren. Frauen in etwa 20 % der Fälle und Männer in nur 14 % der Fälle werden von der Erhöhung profitieren. In Ostdeutschland sind rund 20 % der Beschäftigungsverhältnisse betroffen, während es in Westdeutschland nur 16 % sind. Mecklenburg-Vorpommern hat mit 22 % den höchsten Anteil betroffener Jobs, während Hamburg mit 14 % den niedrigsten Anteil hat. Besonders stark betroffen sind das Gastgewerbe mit 56 % und die Branche „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ mit 43 %.
Die zweite Erhöhungsstufe auf 14,60 Euro pro Stunde zum 1. Januar 2027 betrifft geschätzt bis zu 8,3 Millionen Jobs, was ungefähr 21 % der Beschäftigungsverhältnisse entspricht. Diese Erhöhung würde die geschätzte Verdienstsumme um weitere 430 Millionen Euro steigern. Es ist anzumerken, dass Auszubildende, Praktikanten und Minderjährige bei den Auswertungen ausgenommen wurden.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zum Thema Mindestlohn finden Sie auf der Themenseite des Statistischen Bundesamtes. Die langfristige Entwicklung des Niedriglohnsektors in Deutschland von 2014 bis 2024 wird in der Pressemitteilung Nr. 047 vom 6. Februar 2025 behandelt.
Kontakt
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