Neues Instandhaltungswerk für ICE-4-Züge entsteht in Cottbus
In der Vergangenheit von Braunkohle geprägt, entsteht in Cottbus heute das modernste Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn für ICE-4-Züge. Zwei Hallen mit insgesamt sechs Gleisen und einer Lackierstraße werden zukünftig für die Wartung der Schnellzüge bereitstehen. Das Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE aus Stuttgart, spezialisiert auf Bau, Immobilien und Infrastruktur, unterstützt im Projektmanagement sowie beim Kosten- und Termincontrolling.
Bis 2030 plant die Deutsche Bahn, rund 12 Milliarden Euro in die Erweiterung der Fernverkehrszüge zu investieren, um ihre ICE-Flotte auf 450 Züge zu erweitern. Ein Meilenstein auf diesem Weg war die Lieferung des letzten ICE 4 im März 2024. Die brandneuen Züge müssen alle 1,65 Millionen Kilometer gewartet werden, was bereits nach drei bis vier Jahren erreicht ist. Das neue Werk wurde speziell für diese ICE-Züge konzipiert, um sicherzustellen, dass sie schnell wieder einsatzbereit sind.
Betrieb auf Hochtouren
Die ersten Erfolge des Projekts sind bereits in Halle 2 sichtbar. Seit Januar 2024 ist die 445 Meter lange Halle in Betrieb, in der die ICE-4-Züge auf zwei Gleisen in voller Länge gewartet werden können, ohne zeitaufwändiges Rangieren. Moderne Technologie und Automatisierung sorgen für effizientere Arbeitsabläufe und entlasten die Mitarbeitenden.
Die Fertigstellung von Halle 1 ist für 2026 geplant. Dort erstrecken sich über 500 Meter Länge und 100 Meter Breite vier Gleise und eine automatisierte Lackierstraße. Nebenwerkstätten, Einzelarbeitsstände und Verwaltungsgebäude werden ebenfalls entstehen. Ein Höhepunkt ist das automatisierte Lager mit einem Boxsystem, das Zeit und Platz spart.
Das Partnerschaftsmodell Schiene
Die Deutsche Bahn setzt bei der Realisierung dieses Großprojekts auf ein neues Vertragsmodell, das „Partnerschaftsmodell Schiene“. Alle beteiligten Unternehmen tragen die gemeinsame Verantwortung für das Bauvorhaben, was zu transparenten Abläufen und Kommunikation auf Augenhöhe führt.
Effizientes Infrastrukturmanagement
Die Komplexität heutiger Infrastrukturprojekte erfordert effizientes Management. Die integrierte Projektabwicklung in Kombination mit Lean Construction Management hilft dabei, den Überblick zu behalten und Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Digitale Planungstools erleichtern die Steuerung von Ressourcen und Abläufen.
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