Deutsche Apotheker aus Köln und Düsseldorf diskutieren über Zukunft der Branche
Die Präsidenten der Bundesapothekerkammer, Dr. Armin Hoffmann, und der Bundesvereinigung der Apothekerverbände, Thomas Preis, trafen heute erstmals in ihren neuen Ämtern bei der 3. Sitzung der XVIII. Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein zusammen. In einer leidenschaftlichen Diskussion mit Delegierten wurde die Problematik des steigenden Umsatzes mit rezeptfreien Arzneimitteln im ausländischen Versandhandel kritisiert.
Thomas Preis, auch Chef des Apothekerverbandes Nordrhein, betonte, dass der ausländische Versandhandel die geordnete Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gefährdet, indem er Medikamente unter dem Netto-Einkaufspreis der Apotheken in Deutschland anbietet. Er kritisierte, dass während deutsche Apotheken seit Jahren rote Zahlen schreiben, ausländische Versender Fremd- und Risikokapital einsammeln und auf schnelles Geld spekulieren.
Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann ergänzte, dass es notwendig sei, die Apotheke vor Ort weiterzuentwickeln. Das Zukunftspapier der ABDA zeige Wege auf, wie die Arzneimittelversorgung schneller, präventiver und sicherer gestaltet werden könne. Es sei jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Politik den richtigen Weg unterstütze und fördere.
Resolution zur Stärkung des Verbraucherschutzes im Gesundheitswesen
Die Kammerversammlung der Apothekerkammer Nordrhein verabschiedete eine Resolution, die konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Verbraucherschutzes und der Arzneimittelsicherheit im digitalen Gesundheitswesen vorschlägt. Es wird gefordert, dass der Gesetzgeber gezielt gegen unzulässigen Arzneimittelvertrieb im Internet vorgeht und den Schutz der Patienten sicherstellt. Zu den Forderungen gehören ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, Maßnahmen zur Einschränkung des Missbrauchspotenzials bestimmter Wirkstoffe und die Einräumung von Befugnissen zur Abschaltung rechtswidriger Plattformen im Gesundheitswesen.
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Jens A. Krömer
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