Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat die Genehmigung für ein neues Seekabel zwischen dem Offshore-Windpark Riffgat und der Gasplattform des fossilen Gaskonzerns One-Dyas erteilt. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) kritisiert dies als einen weiteren Schritt zur unnötigen Förderung fossiler Energieträger in der Nordsee.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, kommentiert: „Die Genehmigung ist ein fatales Signal für die Nordsee und eines ihrer letzten artenreichen Steinriffe. Wir haben bereits zuvor die niedersächsische Landesregierung auf die Rechtswidrigkeit der Riffzerstörung hingewiesen und vor Gericht gestoppt. Obwohl One-Dyas zwischenzeitlich seine Ausgleichsplanung überarbeitet hat, bleibt es dabei, dass die Zerstörung geschützter Biotope gegen gesetzliche Vorschriften verstößt. Dies ist eine eklatante Missachtung des Umweltrechts! Wir werden sofort Widerspruch einlegen und notfalls Klage erheben. Anstatt wertvolle Windenergie für das Greenwashing eines fossilen Konzerns zu verschwenden, benötigen wir weitere Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien sowie einen konsequenten Schutz unserer Meeresschutzgebiete.“
Hintergrund:
Im Sommer 2024 hatte das Verwaltungsgericht Oldenburg auf Antrag der DUH die Genehmigung für das Stromkabel, das One-Dyas direkt durch das einzigartige Steinriff vor Borkum verlegen wollte, aufgehoben. Im September 2024 reichte One-Dyas einen erneuten Antrag ein, den nun der NLWKN positiv beschied. Der Vollzug der Gasbohrungen unterhalb der deutschen Nordsee ist gegenwärtig wegen einer Klage der DUH ausgesetzt.
Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner – Bundesgeschäftsführer
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