- Die Ethereum Foundation passt ihre Führungsstrukturen an, um Vitalik Buterin die Konzentration auf grundlegende Forschungsarbeiten zu ermöglichen und ihn von operativen Tagesgeschäften zu entlasten.
- Künftige Protokoll-Upgrades sollen die Skalierung des Basis-Layers, die verbesserte Unterstützung von Layer-2-Lösungen sowie Optimierungen der Nutzererfahrung priorisieren.
Die Ethereum Foundation hat eine Umstrukturierung ihrer Führungsebene vorgenommen, die es Mitbegründer Vitalik Buterin ermöglicht, seinen Fokus von operativen Aufgaben vollständig auf langfristige Forschungsarbeiten zu verlagern. Diese strategische Neuausrichtung wurde von Tomasz K. Stańczak, dem neu ernannten Co-Geschäftsführer der Stiftung, bekannt gegeben.
Our discussions about the Layer 1 scaling roadmap have been extensive, and the feedback so far suggests that the community appreciates our ambition. Turning that ambition into reality now depends on the focus of the core development teams and researchers.
Following the recent…
— Tomasz K. Stańczak (@tkstanczak) April 20, 2025
Stańczak bestätigte, Ziel der Veränderung sei die Beschleunigung der technischen Entwicklung Ethereums durch die Nutzung von Buterins Stärken bei grundlegenden Innovationen. Der Schritt signalisiert ein verstärktes Engagement für forschungsintensive Initiativen, die potenziell die Zukunft des Protokolls neu gestalten könnten.
Führungswechsel soll technische Roadmap von Ethereum beschleunigen
Stańczak erläuterte die Umstrukturierung in einem detaillierten Beitrag auf X und betonte, die neue Führungsstruktur solle Buterin von Koordinationsaufgaben und Krisenmanagement entlasten. Laut Stańczak zielt dieser Ansatz darauf ab, Buterin zu ermöglichen, „seine Zeit nahezu ausschließlich grundlegenden Forschungsarbeiten zu widmen“, während andere führende Forscher die Leitung von Kernentwicklungsinitiativen übernehmen.
Stańczak hob hervor, dass Buterins Einfluss bedeutend bleibe. Er verwies auf Buterins jüngste Arbeiten zu Zero-Knowledge Execution Environments, RISC-V-basierten virtuellen Maschinen und Datenschutzprotokollen, die seiner Aussage nach dazu beigetragen hätten, die Community auf die Werte der Stiftung auszurichten.
Stańczak betonte, dass es bei diesem Übergang nicht nur um Buterin gehe, sondern auch darum, den Einfluss wichtiger Stimmen im Forschungsteam von Ethereum zu erweitern. Er appellierte an die Community, Forschern wie Justin Drake und Dankrad Feist das gleiche Vertrauen entgegenzubringen und deren explorative Vorschläge offen zu prüfen.
Forschungsfokus auf Layer-1-Skalierung und Nutzererfahrung
Mit Buterins Rückzug aus dem operativen Geschäft richtet die Stiftung ihre Forschungsanstrengungen verstärkt auf dringende Herausforderungen bei der Skalierung des Basis-Layers, der Layer-2-Integration und der Nutzererfahrung. Laut Stańczak sollen diese Bereiche in den kommenden Protokoll-Upgrades Pectra, Fusaka und Glamsterdam adressiert werden. Er führte weiter aus, dass interne Teams daran arbeiteten, Zeitpläne für Schlüsselentwicklungen zu verkürzen, die ursprünglich als Langzeitprojekte galten.
Zu Buterins jüngsten Vorschlägen zählt insbesondere der Plan, die Ethereum Virtual Machine (EVM) durch eine RISC-V-basierte Architektur zu ersetzen. Stańczak bestätigte, dass sich der Vorschlag noch in einem frühen Stadium befinde, aber zum Bestreben Ethereums passe, den reinen Layer-1-Durchsatz zu erhöhen. Wie von CryptoRevolution berichtet, behauptete Buterin, ein solcher Wechsel könne potenziell die Effizienz bei der Transaktionsverarbeitung und der Ausführung von Smart Contracts verdoppeln.
Stańczak schloss mit der Feststellung, dass Ethereums Zukunft von mutigen Ideen abhänge, die durch rigoroses Feedback der Community gestützt würden. Die Neuausrichtung der Führung sei darauf ausgelegt, Forschern den Freiraum für risikoreiche Untersuchungen zu geben, die zu fundamentalen Durchbrüchen führen könnten.
Ethereum notiert aktuell bei $1.784,92, ein Anstieg von 10,57 % innerhalb der letzten 24 Stunden.