Cardano Gründer Charles Hoskinson sieht das Zusammenspiel mit Bitcoin für eine neue Form von Dezentralisierten Finanzen (DeFi) in den Startlöchern. Dann würden sich Multi-Billionen-Möglichkeiten für BTC und ADA ergeben.
Cardano (ADA) erlebt mit einem Wochenplus von 25 Prozent ein positives Momentum und ein Grund dafür ist das angestrebte Zusammenspiel mit Bitcoin (BTC). Schon im Oktober 2024 stellte sich Cardano Gründer hinter solche Pläne und vor gut einem Monat präsentierte er erste Ergebnisse, welche die Fachwelt nicht kalt ließen. Nun legt Hoskinson in einem Video-Interview nach und frohlockt: Mittels der Cardano Blockchain soll Bitcoin „programmierbar“ werden und damit die Tür zu Dezentralisierten Finanzen (DeFi) für BTC aufstoßen. Dahinter finden sich dann Möglichkeiten für DeFi im Volumen von vielen Billionen US-Dollar, so Hoskinson.
Er erinnert daran, dass es bereits möglich ist, Bitcoin Ordinals vom BTC Mainnet auf das von ADA zu übertragen und auch der Rückweg sicher sei. Damit sieht Hoskinson das Konzept bewiesen, Bitcoin mittels Cardano zu neuen Funktionalitäten zu verhelfen. Dies war auch der Anlass für die vielbeachteten Präsentation Anfang Juni bei einer Bitcoin Konferenz. Nun denkt Hoskinson voraus und formuliert Grundsätze, welche für BTC DeFi angetrieben von Cardano gelten sollen:
– Die Bitcoin Idee muss akzeptiert werden, was sich für Hoskinson in der BTC Blockchain als Sicherheitsebene sowie Bitcoin als Zahlungsmittel für Gebühren und Währung bei Auszahlungen ausdrückt. Seine früheren Sticheleien in Richtung Bitcoin will Hoskinson endgültig begraben. „BTC und Cardano machen sich gegenseitig besser“, sagt er nun mit Blick auf DeFi.
– Cardano wird laut Hoskinson bei Bitcoin DeFi die „Computer-Ebene“, die Programmierbarkeit sicherstellt. Dieses wurde beim Transferieren von BTC Ordinals bereits in der Praxis als machbar bewiesen und soll nun in eine „nahtlose Erfahrung“ weiterentwickelt werden. Hoskinson stellt sich eine Wallet vor, in welcher der Nutzer einfach einen Klick auf Bitcoin DeFi macht und dann mittendrin in den Möglichkeiten steht, welche die Cardano Blockchain im Hintergrund bereitstellt.
– Wünschenswert wäre zudem ein Bitcoin gestützter Stablecoin, so Hoskinson. Früher war der Dollar durch Gold abgesichert, erinnert er, und nun sei es Zeit für eine durch Bitcoin garantierte Reservewährung. Tatsächlich ist für DeFi die Frage nach vertrauenswürdigen Stablecoins von entscheidender Bedeutung. Allerdings haben sich Konzepte, welche auf die Absicherung durch andere Kryptowährungen setzen, alles andere als bewährt, und diese Erfahrung musste auch ADA mit DJED bereits machen.
Fazit: Was Hoskinson vergißt: Für BTC DeFi ist Bitcoin Alkanes Konkurrent
Alle bisherigen Anläufe von Cardano, ernsthaft in die Sparte DeFi vorzustoßen, sind vom Volumen her in der Kinderschuhen stecken geblieben. Mit dem Ansatz, über eine BitVM beziehungsweise BitcoinOS eine Brücke zu Bitcoin zu bauen, ist Cardano zwar nicht allein, aber technologisch am weitesten fortgeschritten. Doch die Bitcoin Ordinals, die Hoskinson als Beweis anführt, werden bereits von Alkanes abgelöst – und mit diesem Metaprotokoll scheint BTC DeFi ebenfalls in Reichweite. Hier läge der Vorteil darin, dass mit Bitcoin Alkanes DeFi komplett auf der BTC Blockchain abgewickelt wird und es gar kein anderes Netzwerk wie das von Cardano mehr braucht. Es tut sich einiges in Richtung Bitcoin DeFi und welches Konzept zuerst im großen Stil debütiert, ist noch offen.