- Die deutsche Regierung hielt ursprünglich 49.858,88 Bitcoin (BTC).
- Mittlerweile hat sie ihre Bestände auf rund 22.846 BTC reduziert.
Der Bitcoin-Preis leidet weiterhin unter dem massiven Verkaufsdruck und der Unsicherheit auf dem Markt. Ein Grund für der Kurssturz ist der Bitcoin-Grossverkauf der deutschen Regierung seit letztem Monat.
Analysten glauben jedoch, dass die deutsche Wallet-Adresse irgendwann keine Bitcoin mehr halten wird. Sie hoffen, dass sich der Markt dann wieder beruhigt und für einen weiteren Bull-Run in Richtung 100.000 Dollar pro BTC bereit ist.
Es stellt sich also die Frage, wie viel Bitcoin die mitteleuropäische Nation noch besitzt.
Bitcoin-Bestände der deutschen Regierung
Deutschland stieg zum drittgrößten Bitcoin-Besitzer unter den Regierungen auf, als es im Januar dieses Jahres 49.858,88 BTC von der jetzt nicht mehr existierenden Filmpiraterie-Website Movie2k.to erwarb. Nach Angaben der sächsischen Polizei gab der beschuldigte Betreiber der Plattform das Krypto-Vermögen freiwillig ab, da er wegen Verstößen gegen das Urheberrecht und gegen die Geldwäsche angeklagt war.
Die deutsche Regierung hielt weiterhin an ihrem Bitcoin-Vermögen fest, obwohl der Preis am 14. März einen Höchststand von 73.750,07 Dollar erreichte. Am 19. Juni aber zeigte die Krypto-Wallet-Adresse der Nation erste Anzeichen von Aktivität. Laut Daten von Arkham Intelligence wurden mehrere Transaktionen an verschiedene Adressen getätigt. Insgesamt hat die Regierung ganze 3.000 BTC im Wert von 196,09 Millionen Dollar an eine unbekannte Adresse und mehrere Kryptobörsen transferiert.
Die Abflüsse hielten über mehrere Wochen bis heute an. Seit dem 9. Juli hat die deutsche Regierung den Kryptomarkt mit einer Reihe von Abflüssen an zwei unbekannte Adressen und Kryptobörsen erneut unter Druck gesetzt.
Die Eigentümer der Adressen “bc1qu3jdm4wz24laats8x80mldragmxzkmzcguzr4j” und “139PoPE1bKQam8QJjhVjYDP47f3VH7ybVu” gaben Beobachtern bisher Rätsel auf. Denn sie gehören zu den Empfängern der Abflüsse der deutschen Regierung, seit diese mit den ziemlich umstrittenen Wal-Transfers begonnen hatte.
Die Hauptadresse der Wallet der deutschen Regierung hat derzeit noch rund 22.846 BTC in ihren Kassen. Das ist zwar jetzt nur noch die Hälfte des ursprünglichen Bestands, aber bei einem aktuellen Kurs von 57.282 Dollar pro BTC ist das immer noch eine stolze Summe von 1,31 Milliarden Dollar.
Kritik an Deutschlands Bitcoin-Wal-Verkäufen
Deutschlands unablässige Großtransfers haben in der Tat die Aufmerksamkeit von Investoren und Händlern gleichermaßen auf sich gezogen. Infolgedessen hat sogar die Bundesabgeordnete Joana Cotar die Entscheidung der Regierung kritisiert, den Großteil ihrer Bitcoin-Vermögenswerte zu veräußern.
Die Bundesabgeordnete behauptete, dass der unaufhörliche Verkauf der BTC-Bestände ihrer Regierung kontraproduktiv ist. Weiter sagt sie, dass sich der Bitcoin-Grossverkauf langfristig negativ auf den Kryptomarkt auswirken könnte. Stattdessen forderte sie die Verwaltung auf, das Potenzial der digitalen Währung als nationale Reserve zu untersuchen.
Die Politikerin ermutigte ihre Abgeordnetenkollegen, sich ihrer Initiative “Bitcoin im Bundestag” anzuschließen, damit sie über die Vorteile und den Nutzen von BTC aufgeklärt werden. Sie geht davon aus, dass das Programm dazu beitragen wird, dass ihre Kolleginnen und Kollegen in Zukunft besser informierte Entscheidungen und Regelungen zu Bitcoin, Kryptowährungen und anderen digitalen Währungen treffen können.