- Der Bitcoin-Preis befindet sich angesichts der Marktturbulenzen in den USA und der Bildung des gefürchteten Todeskreuzes in den Charts weiterhin im Abwärtstrend.
- Sogar Strategy ist vorsichtig geworden und hat seine BTC-Käufe in letzter Zeit pausiert.
Am Sonntagabend (UTC) verlor Bitcoin (BTC) die 80-K-Dollar-Marke und wiederholte damit den Trend von Mitte März. Diesmal könnte es jedoch noch weiter nach unten gehen, da die Stimmung auf dem Kryptowährungsmarkt im Krypto Fear and Greed Index erneut den Wert „Extreme Fear“ erreicht hat.
Quelle: Alternative
US-Wirtschaftspolitik zieht den Bitcoin-Preis nach unten
Die USA sind nach wie vor der Hauptverursacher der marktweiten Panik, die sich auch auf Bitcoin und andere Kryptowährungen übertragen hat. US-Präsident Donald Trump setzte schließlich am 2. April seine „Gegenzölle“ durch, die seine Planer auf einer einfachen mathematischen Formel statt auf komplexen wirtschaftlichen Überlegungen basieren. Im Grunde genommen wird das Handelsdefizit für US-Waren in einem bestimmten Land mit den gesamten Wareneinfuhren verglichen, der Quotient durch zwei geteilt und die Antwort dann auf eine zweistellige Zahl gerundet. Die Marktturbulenzen werden durch die hawkishe Haltung der Federal Reserve in ihrer Geldpolitik verstärkt.
Tatsächlich hat nicht nur Bitcoin am Wochenende einen Kurssturz erlitten. Auch der Goldpreis ist um 2 % gefallen, was nach Ansicht des Goldinvestors Peter Schiff lediglich auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen ist, um die größeren Verluste am Aktienmarkt auszugleichen.
Bitcoin betritt das Todeskreuz
Der Eintritt von Bitcoin in eine Todeskreuzformation in den Charts zum ersten Mal seit August letzten Jahres fällt mit diesen Ereignissen zusammen. Das Muster warnt vor einer bevorstehenden rückläufigen Preisbewegung. Es zeigt, dass der kurzfristige gleitende 50-Tage-Durchschnitt (MA) nach unten tendiert und sich mit dem langfristigen 200 MA schneidet.
Quelle: TradingView
Das Todeskreuz ist das genaue Gegenteil des goldenen Kreuzes, bei dem der kurzfristige MA den langfristigen MA auf seinem Weg nach oben kreuzt. Dies konnte der Markt nach den US-Wahlen im November 2024 beobachten, als BTC eine Reihe von Allzeithochs erreichte, die im Januar dieses Jahres in einem Höchststand von 109.000 $ gipfelten.
Wie Blockzeit am vergangenen Freitag prognostizierte, könnte der anhaltende Abwärtstrend von Bitcoin einen gemessenen Rückgang von über 20 % von $80K auf $63K bedeuten. Andererseits könnten Käufer, die den Rückgang nutzen, den Abwärtsdruck zunichte machen und den Wiederanstieg von BTC über $87K verstärken.
Strategie mit Vorsicht zu genießen
Strategy (MSTR), der größte Bitcoin-Halter unter den börsennotierten Unternehmen, scheint seine BTC-Käufe angesichts des anhaltenden Abwärtsdrucks vorübergehend gestoppt zu haben. Seit Sonntag hat der Vorstandsvorsitzende Michael Saylor sein kryptisches Sonntags-Update des Portfolios digitaler Währungen nicht mehr veröffentlicht, das normalerweise einer wichtigen Ankündigung über den Bitcoin-Kauf am nächsten Tag vorausgeht.
Nichtsdestotrotz betonte der Präsident und CEO von Strategy, Phong Le, auf der MIT Bitcoin Expo, dass Bitcoin der Schlüssel für Unternehmen ist, um Geld aus ihren stagnierenden Bilanzen zu machen. Dabei betonte er den Vorteil von BTC, dass er rund um die Uhr gehandelt werden kann, dezentralisiert ist und sofortige globale Liquidität bietet.
Saylor gab auch die Rendite der Bombay Stock Exchange (BSE) bekannt, die die Magnificent Seven deutlich übertrumpfte. Sie zeigte den jüngsten Gewinn seines Unternehmens von 2.275% im Vergleich zu Nvidia mit 745%, Tesla mit 153% und Google mit 95%, etc.
James Toledano, COO von Unity Wallet, erinnerte Saylor jedoch an die „falsche Gleichwertigkeit“ seiner Grafik. Laut dem Mitarbeiter des DeFi Wallet-Anbieters vergleicht der Bitcoin-Maxi (Maximalist) ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 77 Milliarden Dollar mit Billionen-Dollar-Unternehmen. Außerdem wies er darauf hin, dass etwa die Hälfte der Marktkapitalisierung von Strategy auf BTC und nicht auf Produkteinnahmen zurückzuführen ist.
Quelle: Michael Saylor und James Toledano via X