Bitcoin zeigt sich aktuell äußerst stark und nähert sich erneut seinem Allzeithoch. Doch im Hintergrund brodelt es politisch in den USA – und das könnte in den kommenden Tagen erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.
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— Tax Foundation (@TaxFoundation) May 13, 2025
Risiko für Haushalt und Vertrauen?
Im Zentrum steht Donald Trumps geplantes Steuer- und Ausgabenpaket, das laut Experten die US-Staatsverschuldung in den nächsten zehn Jahren um 3 bis 5 Billionen Dollar erhöhen könnte. Das Repräsentantenhaus hat am Wochenende einen wichtigen Schritt zur Umsetzung dieses Plans gemacht. Die republikanische Parteiführung möchte das Gesetz noch diese Woche zur Abstimmung bringen – möglicherweise schon am Donnerstag.
Bemerkenswert ist, dass Trumps aktueller Kurs im starken Widerspruch zu seinen früheren Versprechen steht, das Haushaltsdefizit zu senken. Nun scheint seine Regierung voll auf Wirtschaftswachstum zu setzen – offenbar in der Hoffnung, dass künstliche Intelligenz und Automatisierung die Schulden relativieren könnten.
Doch Kritiker warnen: Der Plan könnte langfristig das Vertrauen in die fiskalische Stabilität der USA beschädigen – ein Szenario, das Bitcoin als alternatives Wertaufbewahrungsmittel attraktiver machen könnte.
Spannende Woche für Bitcoin und Märkte
Diese politischen Entwicklungen treffen auf eine ohnehin datenreiche Woche: Am Donnerstag werden die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht. Analysten rechnen mit 230.000 neuen Anträgen, etwas mehr als in der Vorwoche.
Ein unerwarteter Anstieg könnte auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes hindeuten – ein wichtiges Signal für die US-Notenbank Federal Reserve, die genau beobachtet, wann der richtige Zeitpunkt für eine Zinssenkung gekommen ist.
Am Freitag folgen dann die Daten zu den Verkäufen neuer Eigenheime im April. Erwartet wird ein Rückgang auf 700.000 Verkäufe. Das deckt sich mit anderen Bauzahlen: Im April lag die Zahl neuer Einfamilienhausbauten 12 % niedriger als im Vorjahr. Ein klarer Hinweis auf nachlassende Dynamik im Immobiliensektor.
Politische Unsicherheit trifft makroökonomische Schwäche
Zusammen mit den drohenden Belastungen durch das neue Trump-Gesetz entsteht ein Spannungsfeld, das sowohl Volatilität an den Märkten als auch neue Impulse für Bitcoin schaffen kann. Sollte das Vertrauen in den Dollar durch ein wachsendes Defizit weiter sinken, könnte Bitcoin als digitales Gegengewicht an Bedeutung gewinnen.
Die nächsten Tage dürften also entscheidend sein – für Anleger, Märkte und die Frage, wie zukunftsfähig das US-Finanzsystem wirklich ist.