Seit dem Tiefststand bei rund 75.000 US-Dollar Mitte April hat sich Bitcoin deutlich erholt. In den letzten Wochen kletterte der Kurs um mehr als 37 % auf über 105.000 US-Dollar. Damit bewegt sich der Bitcoin wieder in Reichweite seines bisherigen Allzeithochs, das Anfang 2025 bei etwa 108.000 US-Dollar markiert wurde.
Während die Euphorie am Markt spürbar wächst, mahnt der bekannte Analyst Ali Martinez jedoch zur Vorsicht. Er sieht zwar weiteres Aufwärtspotenzial – warnt aber, dass dieses nur erhalten bleibt, wenn der Bitcoin eine wichtige Unterstützungszone verteidigen kann.
CVDD-Indikator zeigt mögliches Kursziel von 120.000 US-Dollar
Martinez stützt seine Einschätzung auf den sogenannten Cumulative Value Days Destroyed (CVDD)-Indikator. Dieser misst das Bewegungsverhalten von langjährigen Bitcoin-Haltern. Immer dann, wenn diese alte Coins aus ihren Wallets bewegen, steigt der CVDD. Das wird von Analysten häufig als Zeichen für Gewinnmitnahmen und mögliche Markthochs gewertet.
The next #Bitcoin $BTC market top could be at $120,000 as long as the $90,000 support holds! pic.twitter.com/1NAZaImvzH
— Ali (@ali_charts) May 17, 2025
Martinez und das Analysehaus CryptoQuant haben den CVDD auf Basis historischer Zyklen weitergedacht und verschiedene Zonen identifiziert:
- Zyklusspitzen-Zone („Accessing Tops“): Diese Zone markierte in der Vergangenheit jeweils die großen Hochs – zum Beispiel 2017 bei rund 20.000 US-Dollar und 2021 bei rund 69.000 US-Dollar. Aktuell liegt diese Obergrenze bei rund 120.000 US-Dollar.
- Wichtige Unterstützungszone („Accumulating Phase 2“): Diese Zone liegt aktuell bei 90.000 US-Dollar. Sie hat bereits mehrfach in diesem Jahr gehalten und gilt als entscheidend für den weiteren Verlauf.
Martinez betont: „Nur wenn Bitcoin über der 90.000-Dollar-Marke bleibt, bleibt der Weg zu 120.000 Dollar realistisch.“
Was bedeutet das für den aktuellen Markt?
Bitcoin notiert derzeit knapp über 103.000 US-Dollar. Damit befindet sich der Kurs zwischen der Unterstützungszone bei 90.000 US-Dollar und dem nächsten größeren Widerstand bei 105.000 bis 107.000 US-Dollar.
Laut Martinez wäre ein Tagesschlusskurs über 107.000 US-Dollar ein starkes bullisches Signal, das die Tür zu neuen Höchstständen öffnen könnte. Ein Rückfall unter 90.000 US-Dollar hingegen würde das positive Bild deutlich eintrüben.
Neben der technischen Analyse spricht auch die Nachfrage über Bitcoin-ETFs für weiteres Wachstum. In der vergangenen Woche flossen 1,81 Milliarden US-Dollar netto in Bitcoin-Spot-ETFs. Diese hohe Nachfrage von institutionellen Anlegern zeigt, dass Bitcoin zunehmend als ernstzunehmender Vermögenswert wahrgenommen wird.
Martinez sieht die aktuelle Entwicklung als Teil eines weiterhin intakten Aufwärtstrends. Die wichtigste Bedingung für eine Fortsetzung der Rally bleibt jedoch das Halten der 90.000-Dollar-Unterstützung. Gelingt dies, könnte Bitcoin nicht nur sein bisheriges Allzeithoch bei 109.000 US-Dollar überwinden, sondern laut CVDD-Analyse sogar auf 120.000 US-Dollar steigen. Gelingt es dagegen nicht, droht eine tiefere Korrektur.