Upbit hält mehr XRP-Reserven als jede andere Krypto-Börse und dominiert das Ripple-Handelsvolumen. Südkoreanische Investoren zeigen starkes Interesse am Token, möglicherweise durch die Kimchi-Prämie verstärkt.
Auch Trumps angekündigte Krypto-Reserve könnte die Nachfrage befeuern. Trotz regulatorischer Unsicherheiten bleibt XRP für viele Trader attraktiv.
Upbit dominiert XRP-Handelsvolumen
Laut Daten von CryptoQuant hält Upbit “doppelt so viel” XRP wie die Binance-Börse, die zweitgrößte Plattform in Bezug auf XRP-Reserven. Marktanalystin Kate Young Ju teilte diese Erkenntnis, die die wachsende Bedeutung des Handels in Südkorea widerspiegelt.
XRP-Reserven unter Börsen. Quelle: CryptoQuants Kate Young Ju auf X
Neben dem Halten der meisten XRP-Reserven führt Upbit auch beim Handelsvolumen. CoinMarketCap-Daten zeigen, dass Upbit 14,37 Prozent des gesamten Ripple-Handelsvolumens ausmacht. Es hat Binance überholt, das einen Marktanteil von 12 Prozent hält.
Diese Verschiebung unterstreicht das zunehmende Interesse südkoreanischer Investoren an Ripple. Dennoch sagen einige, dass das erhöhte Handelsvolumen darauf zurückzuführen ist, dass Trader die Kimchi-Prämie nutzen.
“Upbits XRP-Dominanz—Kimchi-Prämie treibt die Nachfrage an?”, witzelte ein Nutzer .
Die Kimchi-Prämie bezieht sich auf das Phänomen, dass Krypto-Märkte auf südkoreanischen Märkten mit einem erheblichen Aufschlag im Vergleich zu den globalen Märkten gehandelt werden. Dies ist auf Kapitalverkehrskontrollen und Marktineffizienzen innerhalb Südkoreas zurückzuführen, die zu überhöhten lokalen Kursen führen.
Wenn diese höheren Preise ohne Anpassung in die globalen Durchschnittswerte einfließen, können sie die wahrgenommenen Werte künstlich erhöhen.
Die Daten von Google Trends bestätigen jedoch den Ausblick. Sie zeigen, dass das Suchinteresse an “XRP” in Südkorea den höchsten Stand der letzten fünf Jahre erreicht hat.
XRP-Suchinteresse. Quelle: Google Trends
Das gestiegene Interesse steht im Einklang mit dem allgemeinen Trend, dass südkoreanische Anleger bei Kryptowährungen aktiver werden. Laut BeInCrypto investieren mehr als 30 Prozent der südkoreanischen Bevölkerung in Kryptowährungen. Dies spiegelt sich in der regionalen Handelspräsenz von Ripple wider.
Ein möglicher Treiber des jüngsten Anstiegs des Interesses könnte die Aufnahme von XRP in Präsident Trumps vorgeschlagene Krypto-Reserve sein.
Wie BeInCrypto berichtete, wurde Ripple neben anderen wichtigen Vermögenswerten wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) gelistet. Dies führte zu erhöhter Spekulation und Kursaktivität rund um den Token. Nach den Nachrichten erlebte XRP einen bemerkenswerten Kursanstieg, was die Begeisterung der Investoren weiter anheizte.
Der Kurs zog sich jedoch kurz danach aufgrund der „sell-the-news”-Situation und FUD (Angst, Unsicherheit und Zweifel) zurück. Dies folgte auf Bedenken, als Krypto-Führer Trumps Reserveplan in Frage stellten. Dennoch bleiben Analysten optimistisch, da der XRP-Token unterbewertet wird.
Regulatorische Unsicherheit: Die SEC-Klage droht
Trotz der wachsenden Begeisterung und des Handelsvolumens bleibt XRP in einen Rechtsstreit mit der US-SEC (Securities and Exchange Commission) verwickelt. Nachdem der Wertpapierregler kürzlich seine Klage gegen MetaMask fallen gelassen hat, wird spekuliert, ob der Fall von Ripple der nächste sein wird.
Dennoch bleibt die regulatorische Unsicherheit ein Schatten über den langfristigen Aussichten des Tokens, einschließlich der Möglichkeit eines XRP-ETFs (börsengehandelter Fonds).
Viele Investoren und Rechtsanalysten glauben, dass die SEC möglicherweise in ihrem Entscheidungsprozess zögert, was die Unsicherheit des Tokens weiter verlängert. In der Zwischenzeit hoffen einige, dass die SEC die Klage gegen Ripple bis April fallen lassen könnte.
Sollte dies gelingen, wäre dies ein wichtiger regulatorischer Erfolg für XRP. Ein solches Ergebnis könnte auch den Weg für eine breitere Akzeptanz und institutionelle Investitionen ebnen.
Ripple Kursentwicklung. Quelle: BeInCrypto
BeInCrypto-Daten zeigen, dass Ripple aktuell für 2,43 USD gehandelt wurde, was einem Anstieg von über 4 Prozent seit der Eröffnung der Sitzung am Mittwoch entspricht.