- Circle ist eine Partnerschaft mit Onafriq eingegangen, um die Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen in Afrika mittels USDC zu senken.
- Die Partnerschaft ist Teil von Circles globaler Expansionsstrategie.
Der Stablecoin-Emittent Circle hat eine strategische Partnerschaft mit Onafriq, Afrikas größtem Zahlungs-Gateway, angekündigt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, die hohen Kosten für grenzüberschreitende Zahlungen auf dem afrikanischen Kontinent durch die Implementierung des USD Coin (USDC) zu senken.
Die Partnerschaft wird USDC-Abwicklungen im Rahmen eines Pilotprojekts im umfangreichen Netzwerk von Onafriq testen. Dieses Netzwerk verbindet über 500 Wallets und 200 Millionen Bankkonten in mehr als 40 afrikanischen Ländern.
„Durch die Integration von USDC wollen wir Finanztransaktionen für Institutionen und Einzelpersonen vereinfachen, Kosten senken und das Vertrauen stärken“,
sagte Dare Okoudjou, Gründer und CEO von Onafriq. Er betonte, dass die Integration das Vertrauen in digitale Finanzdienstleistungen stärken werde.
Afrika steht vor großen finanziellen und technischen Herausforderungen
Der grenzüberschreitende Zahlungsverkehr in Afrika steht vor erheblichen Herausforderungen. Über 80% der innerafrikanischen Transaktionen werden über Korrespondenzbanken außerhalb des Kontinents abgewickelt. Diese Transaktionen werden in Fremdwährungen wie dem US-Dollar oder Euro abgerechnet.
Dieses ineffiziente System verursacht jährliche Gebühren von etwa 5 Milliarden US-Dollar für afrikanische Unternehmen und Verbraucher. Die Partnerschaft zwischen Circle und Onafriq zielt auf diese Ineffizienzen ab.
Miriam Kiwan, Vizepräsidentin von Circle für den Nahen Osten und Afrika, hob das Potenzial der Region hervor:
„Afrika birgt ein enormes Potenzial für Innovationen im Bereich digitaler Vermögenswerte, insbesondere bei der Adaption von Stablecoins für grenzüberschreitende Zahlungen.“
Kiwan fügte hinzu:
„Gemeinsam wollen wir die Art und Weise, wie Geld über Grenzen hinweg bewegt wird, transformieren und sichere und transparente digitale Zahlungsschienen anbieten, die wirtschaftliche Teilhabe und Konnektivität fördern.“
Die Partnerschaft kommt zu einer kritischen Zeit für viele afrikanische Volkswirtschaften. Währungsabwertungen betreffen mehrere Länder auf dem gesamten Kontinent. Der nigerianische Naira hat im Jahr 2024 um über 100% abgewertet und ist damit die afrikanische Währung mit der schlechtesten Wertentwicklung.
Laut Daten von Chainalysis machten Stablecoin-Transaktionen bis Oktober 2024 etwa 43% des gesamten Transaktionsvolumens in der Region Subsahara-Afrika aus. Eric Jardine, Forschungsleiter für Cyberkriminalität bei Chainalysis, brachte diesen Anstieg mit Problemen der Währungsabwertung in Verbindung.
Circles globale Expansionsstrategie
Die Onafriq-Partnerschaft steht im Einklang mit Circles umfassenderer globaler Strategie zur Ausweitung der USDC-Adaption. Am 21. April 2025 startete Circle das Circle Payments Network (CPN). Dieses Netzwerk bildet ein Konsortium von Finanzinstituten, das darauf abzielt, globale Geldbewegungen und Abwicklungen mithilfe von Stablecoins zu optimieren.
Das CPN umfasst bereits mehr als 20 Partner. Zu den namhaften Mitgliedern gehören World Remit, Yellow Card und Fireblocks. Das Netzwerk erhält zudem beratende Unterstützung von großen Bankinstituten wie Standard Chartered und der Deutschen Bank. Durch dieses Firmenkonglomerat soll vor allem Ripple Konkurrenz gemacht werden.
Circle bemüht sich weiterhin um regulatorische Genehmigungen in strategischen Märkten. Wie bereits erläutert, erhielt das Unternehmen am 29. April die Genehmigung von der Financial Services Regulatory Authority des Abu Dhabi Global Market. Diese Genehmigung erlaubt Circle, als regulierter Gelddienstleister in den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig zu werden.