- Polygon und Jio planen die schrittweise Einführung von Blockchain-Werkzeugen, um diversen Nutzeranforderungen gerecht zu werden.
- Der 30-Mio.-US-Dollar-Fonds von BlackRock auf der Polygon-Blockchain signalisiert wachsendes institutionelles Vertrauen in diese Infrastruktur.
Polygon hat eine Partnerschaft mit Reliance Jio angekündigt. Ziel ist die Unterstützung der Blockchain-Integration in digitale Dienstleistungen für über 450 Millionen Nutzer. Jio ist die digitale Tochtergesellschaft von Reliance Industries, einem der größten Konglomerate Indiens unter der Leitung von Mukesh Ambani. Jio Platforms Ltd. (JPL) ist bekannt für ihre Telekommunikationsdienste und digitalen Plattformen.
Der Fokus der Kooperation liegt auf der Implementierung von Web3-Lösungen im indischen Telekommunikations- und Internetsektor. Dieser Schritt ist Teil der übergeordneten Strategie Polygons, die Blockchain-Adaption durch die Lösung praktischer Probleme für eine breite Nutzerbasis voranzutreiben.
Ein zentraler Bestandteil dieser Initiative ist die Erweiterung des Jio-Webbrowsers JioSphere um Blockchain-Funktionalitäten. Die Infrastruktur von Polygon soll dabei helfen, Komplexität, Kosten und Zeitaufwand entsprechender Entwicklungen zu reduzieren. Das Projekt stellt einen Schritt dar, um die Blockchain-Technologie für Endanwender zugänglicher zu gestalten.
Balance zwischen Leistung und Dezentralisierung
In einem Interview mit Cointelegraph (https://cointelegraph.com/news/polygon-jio-web3-blockchain-india-decentralization) erklärte Sandeep Nailwal, Mitgründer von Polygon, dass das Unternehmen seinen Fokus darauf legt, Skalierbarkeit zu erzielen, ohne Abstriche bei der Dezentralisierung zu mache:
„Skalierbarkeit und Dezentralisierung müssen keine Entweder-oder-Entscheidung sein“,
so Nailwal, der unterstrich, dass die Blockchain auch mit zunehmendem Wachstum sicher und transparent bleiben müsse.
Polygon investiert in Zero-Knowledge (ZK)-Technologie und Werkzeuge wie Agglayer, um diese Ziele zu verwirklichen. Nailwal erläuterte, dass diese Instrumente eine effiziente Skalierung ermöglichen und gleichzeitig ein vertrauenswürdiges und interoperables Umfeld gewährleisten. Diese Entwicklungen zielen darauf ab, Nutzern schnellere Transaktionen und niedrigere Gebühren zu ermöglichen, ohne die Sicherheit der Blockchain zu beeinträchtigen.
Polygon arbeitet eng mit Jio zusammen, um Anwendungsfälle zu entwickeln, die für die indische Bevölkerung relevant sind. Nailwal führte aus:
„Wir werden eng mit Jio zusammenarbeiten, um Anwendungsfälle zu entwickeln, die wirklich bei den Nutzern ankommen.“
Anstatt eine einheitliche Lösung zu implementieren, sieht die Strategie eine schrittweise Einführung der Blockchain vor, die auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Dienste zugeschnitten ist.
Polygon ist bereits in Bereichen wie der Tokenisierung und Stablecoin-Zahlungen aktiv. Darüber hinaus ist das Unternehmen überzeugt, dass die nächste Wachstumsphase aus der Lösung alltäglicher Probleme resultieren wird. Dazu gehört die Entwicklung von Systemen zur Bekämpfung digitaler Falschinformationen sowie die Optimierung von Verifizierungsprozessen mithilfe der Blockchain-Technologie.
Institutionelles Wachstum im Polygon-Netzwerk
In unserem jüngsten Bericht haben wir analysiert, wie sich das Polygon-Netzwerk zu einer bevorzugten Plattform für traditionelle Finanzinstitute entwickelt hat. Der BUIDL-Fonds von BlackRock, der mittlerweile Vermögenswerte in Höhe von 30 Millionen US-Dollar auf Polygon verwaltet, markiert eine neue Ära institutioneller Aktivität.
Laut Nailwal könnte die dauerhafte und nachvollziehbare Natur der Blockchain dazu beitragen, den Journalismus, die Governance und Marktprognosen zu verbessern. Mit Blick auf das Wachstum von Polymarket, einer kryptobasierten Plattform für Prognosemärkte, konstatierte er:
„Prognosemärkte erweisen sich als unglaublich wertvolle Werkzeuge für Finanzen, Risikobewertung, Journalismus und sogar Governance.“