Aktuelle Wohnungsstatistik in Deutschland zum Ende 2024
WIESBADEN (ots)
- Wachstum von 0,5 % oder 238.500 zusätzlichen Wohnungen im Vergleich zu Ende 2023
- Über 50 % der Wohnungen befinden sich in Mehrfamilienhäusern
- Die durchschnittliche Wohnfläche einer Wohnung beträgt 94,0 Quadratmeter, während die Fläche pro Kopf bei 49,2 Quadratmetern liegt
Zum Jahresende 2024 zählte Deutschland ungefähr 43,8 Millionen Wohnungen. Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass dies einem Anstieg von 0,5 % oder 238.500 Wohnungen im Vergleich zum Jahresende 2023 entspricht. Gegenüber dem Stand von 2014 hat sich der Wohnungsbestand innerhalb von zehn Jahren um 6,1 % oder 2,5 Millionen Wohnungen erhöht, und die gesamte Wohnfläche ist in diesem Zeitraum um 9,1 % auf 4,1 Milliarden Quadratmeter gewachsen.
Verteilung der Wohnungen
Von den 43,8 Millionen zum Ende 2024 vorhandenen Wohnungen lagen etwa 42,9 Millionen oder 98,0 % in Wohngebäuden. Über die Hälfte davon, konkret 23,5 Millionen Wohnungen oder 54,8 %, sind in Mehrfamilienhäusern zu finden. Im Durchschnitt hat jedes der 3,5 Millionen Mehrfamilienhäuser in Deutschland etwa 6,7 Wohnungen. Einfamilienhäuser stellen hingegen etwa ein Drittel (31,4 %) des Wohnraums dar, mit insgesamt 13,5 Millionen. Weitere 5,5 Millionen Wohnungen (12,8 %) sind in insgesamt 2,7 Millionen Zweifamilienhäusern untergebracht, und 0,4 Millionen (1,0 %) befinden sich in Wohnheimen, beispielsweise für Studierende, Geflüchtete oder Obdachlose.
In Nichtwohngebäuden existieren rund 890.000 Wohnungen, was 2,0 % des gesamten Bestandes entspricht. Dazu zählen beispielsweise Hausmeisterwohnungen in Schulgebäuden oder Wohnungen über Gewerbeflächen in Innenstädten.
Langfristige Trends bei Wohnflächen
Die Entwicklung der Gesamtfläche aller Wohnungen sowie der durchschnittlichen Wohnfläche pro Person verdeutlicht langfristige Trends in der Wohnraumnutzung. Beide Kennzahlen geben Auskunft über das Strukturangebot von Wohnraum, jedoch nicht über deren Nutzung oder Verteilung auf unterschiedliche Haushaltsformen und soziodemografische Merkmale wie Alter oder Geschlecht. Zudem zeigt die Gesamtwohnfläche nicht das Maß an Leerstand. Die Wohnfläche pro Einwohnerin und Einwohner stellt eine theoretische Kennzahl dar, die davon ausgeht, dass sämtlicher verfügbarer Wohnraum bewohnt ist. Diese Daten sind jedoch entscheidend für langfristige Strukturvergleiche im Wohnungswesen.
Durchschnittswohnung wächst
Zwischen 2014 und 2024 ist die Gesamtwohnfläche aller Wohnungen um 9,1 % gestiegen, was etwas stärker ist als der Anstieg der Anzahl der Wohnungen (+6,1 %). Damit sind Wohnungen in Deutschland im Durchschnitt größer geworden: Ende 2024 betrug die durchschnittliche Wohnfläche pro Wohnung 94,0 Quadratmeter, während die Wohnfläche pro Kopf bei 49,2 Quadratmetern lag. Im Vergleich zu 2014 hat sich die Wohnfläche je Wohnung um 2,5 Quadratmeter (+2,8 %) und die Fläche je Einwohnerin und Einwohner um 2,7 Quadratmeter (+5,8 %) erhöht. Da der Wohnungsbestand seit 2014 schneller gewachsen ist als die Bevölkerung, verringerte sich das Verhältnis von Personen zu Wohnungen leicht: Ende 2024 lebten statisch etwa 1,9 Personen pro Wohnung, während es Ende 2014 noch knapp 2,0 Personen waren.
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