Neue Vereinbarung zwischen der EU und den USA im Handel
Die gestern bekannt gegebene Einigung zwischen der EU und den USA markiert einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung angesichts der drohenden 30-prozentigen US-Importzölle auf EU-Produkte. Die Vermeidung einer gefährlichen Eskalation im transatlantischen Handel bietet den Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie eine gewisse Planungssicherheit.
Mit einem jährlichen Exportvolumen von etwa 2,5 Milliarden Euro sind die USA einer der wichtigsten Drittlandmärkte für deutsche Lebensmittel und Getränke. Der neu festgelegte Zollsatz von 15 Prozent wird den Handel negativ beeinflussen. Die Ankündigung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, bestimmte Agrarprodukte von den Zöllen auszunehmen, gibt Hoffnung. Eine genaue Bewertung ist jedoch erst nach Vorlage der Produktliste möglich.
Olivier Kölsch, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, äußerte sich vorsichtig optimistisch zur Zolleinigung und betonte die Notwendigkeit, auch weltweit wettbewerbsfähig zu sein.
Die EU-Kommission sollte die aktuelle Einigung als Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen betrachten, um einen verlässlichen Freihandel mit den USA zu gewährleisten. Gleichzeitig sind politische Maßnahmen erforderlich, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken und den europäischen Binnenmarkt zu festigen.
Die deutsche Ernährungsindustrie umfasst knapp 6.000 Betriebe mit einem jährlichen Umsatz von 232,6 Mrd. Euro und ist der viertgrößte Industriezweig in Deutschland. Die Branche ist hauptsächlich mittelständisch geprägt, wobei 90 Prozent der Unternehmen dem Mittelstand angehören. Die Exportquote von 35 Prozent verdeutlicht die hohe Qualität und Beliebtheit deutscher Lebensmittel weltweit.
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