Neue Studie zeigt Unterschiede in Spendenverhalten zwischen Ländern mit niedrigem und hohem Einkommen
In einer aktuellen Studie der Charities Aid Foundation (CAF) wurde festgestellt, dass Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen im Vergleich zu Ländern mit hohem Einkommen doppelt so großzügig sind, wenn es darum geht, Menschen in Not und Wohltätigkeitsorganisationen zu unterstützen.
Der Bericht „World Giving Report“ der CAF basiert auf Daten von über 50.000 Menschen und analysiert das Spendenverhalten in 101 Ländern. Dabei wird die Großzügigkeit gemessen, indem der Anteil des gespendeten Geldes am Einkommen bewertet wird.
Im Durchschnitt spenden Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen 1,45 % ihres Einkommens für wohltätige Zwecke, im Vergleich zu 0,7 % in Ländern mit hohem Einkommen. Afrikaner spenden durchschnittlich 1,54 % ihres Einkommens, während es in Europa nur 0,64 % sind.
Nigeria führt die Liste der großzügigsten Länder an, wo Menschen im Schnitt 2,83 % ihres Einkommens für wohltätige Zwecke spenden. Im Gegensatz dazu weisen einige G7-Länder wie Frankreich, Deutschland und Japan die niedrigsten Spendenquoten im Verhältnis zum Einkommen auf.
Die Studie zeigt auch, dass Menschen im Alter zwischen 35 und 44 Jahren fast 1,5-mal mehr ihres Einkommens spenden als über 65-Jährige. Kinder und Jugendliche sind weltweit das beliebteste Anliegen, gefolgt von humanitärer Hilfe und Umweltschutzprojekten.
Die meisten Spender unterstützen eine Sache, die ihnen persönlich am Herzen liegt, während einige durch Medienberichte oder soziale Medien inspiriert werden. Lokale Wohltätigkeitsorganisationen genießen das höchste Vertrauen der Spender weltweit.
Laut Neil Heslop, CEO der CAF, sind individuelle Spenden nach wie vor entscheidend für die Großzügigkeit. Er betont, dass Spendenverhalten nicht unbedingt mit Wohlstand korreliert, sondern mit der Wahrnehmung von Bedürftigkeit und Verbundenheit.
Die Studie unterstreicht auch, dass Regierungen, die das Spenden fördern, dazu beitragen können, das Vertrauen der Bürger in Wohltätigkeitsorganisationen zu stärken und ihre Bedeutung für die Gesellschaft zu unterstreichen.
Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website von World Giving Report.