- Die modulare, PoS-basierte Struktur von IOTA unterstützt schnelle Upgrades und breite Anwendungsmöglichkeiten in der Realwirtschaft.
- XRP ist etabliert im globalen Zahlungsmarkt, aber nur begrenzt flexibel, während IOTA routiniert mit Smart Contracts arbeitet.
In einem kürzlich von Cigamatoi veröffentlichten Vergleich wurden zwei der ältesten Krypto-Projekte – IOTA und XRP – Seite an Seite bewertet. Dies führte zu einer direkten Reaktion von IOTA-Gründer Dominik Schiener, der die Analyse begrüßte und sogar eine mögliche Zusammenarbeit andeutete.
Da sich die Blockchain-Branche über die Zahlungseffizienz hinaus entwickelt, ist der krasse Unterschied in der Netzwerkstruktur und den langfristigen Ambitionen dieser Plattformen immer deutlicher geworden.
XRP, das mehr als ein Jahrzehnt alt ist, wurde ursprünglich für grenzüberschreitende Zahlungen entwickelt. Seine Geschwindigkeit und Einfachheit verhalfen ihm zu einer frühen Akzeptanz bei Banken und Finanzinstituten. Sein Fokus blieb jedoch eng – Liquidität und Zahlungsschienen für die Bankenwelt.
Im Gegensatz dazu hat IOTA Jahre damit verbracht, eine völlig neue Infrastruktur aufzubauen, die digitale Identität, tokenisierte reale Vermögenswerte und skalierbare dezentrale Anwendungen unterstützen soll.
GM $IOTA fam!
Today I’ll try something new:
IOTA Rebased vs XRP – two networks, two directions
Vision
XRP was built for fast cross-border payments – efficient, but narrow in scope.
IOTA is a ground-up infrastructure for real-world assets, digital identity, and decentralized… pic.twitter.com/3fumAvjaIa
— Cigamatoi (@Cigamatoi) July 18, 2025
Systemgrundlagen spiegeln unterschiedliche Visionen
Aus architektonischer Sicht ist der Kontrast signifikant. Die monolithische Architektur von XRP ist jedoch fest und nur für schnelle Transaktionen optimiert. Sie basiert auf einem föderalen Konsensmodell mit Hilfe von Unique Node Lists (UNLs), von denen die meisten noch mit Ripple verbunden sind. Im Vergleich zu IOTA, das auf dem erlaubnisfreien Proof of Stake (PoS) basiert, ist es sowohl dezentralisiert als auch dynamisch genug, um schwankende Bedingungen zu unterstützen.
Die Modularität von IOTA ermöglicht Upgrades und Erweiterungen, ohne dass der Kern umgestaltet werden muss. Dadurch kann das Netzwerk besser auf aufkommende Anwendungsfälle wie ESG-Tracking, Maschinenwirtschaft und Lieferkettenmanagement reagieren. Diese Flexibilität ist von entscheidender Bedeutung, da neue Sektoren den Web3-Raum betreten und einen realen Nutzen verlangen.
Während XRP seine Smart-Contract-Funktionalität im Rahmen der „Hooks“-Initiative noch entwickelt, verfügt IOTA bereits über vollständig integrierte native Smart Contracts. Diese ermöglichen es Entwicklern, vielseitigere Anwendungen zu erstellen, ohne auf zukünftige Updates warten zu müssen.
Performance, Gebühren und Governance – wachsende Kluft
Beim Vergleich der Leistung hat IOTA einen deutlichen Sprung gemacht. Tests mit MythicEVM zeigen, dass das Netzwerk mehr als 5.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) bewältigt, wobei das Ziel bei über 50.000 TPS liegt. XRP hingegen bewältigt etwa 1.500 TPS, wobei einige behaupten, 4.000 TPS zu erreichen. Die Transaktionsdauer beträgt bei IOTA weniger als eine Sekunde, bei XRP dagegen 3-5 Sekunden.
Die Governance und die wirtschaftliche Struktur sind ebenfalls wichtige Unterschiede. XRP hat einen festen Vorrat, und ein Großteil seiner Verteilung fand früh statt, was zu einem zentralisierten Versorgungsproblem führte. Bei IOTA hingegen ist das Staking bereits eingeführt und es gibt eine dynamische Token-Wirtschaft. Governance-Entscheidungen werden bei IOTA von der Gemeinschaft getroffen – im Gegensatz zu Ripples Einfluss auf XRP. Dominik Schiener bemerkte reagierte auf den veröffentlichten Vergleich:
„Ein wirklich schöner Vergleich von IOTA und XRP. Zwei OG-Projekte, die über ein Jahrzehnt alt sind und viele große Ähnlichkeiten haben. Eins aus Europa mit Zugang in die USA, eins aus den USA mit Zugang in Europa. Es gibt viele großartige Lektionen von der XRP-Community und ich würde gerne mehr Zusammenarbeit… sehen.“