Genossenschaften in Bayern: Tragende Säulen der Wirtschaft
Heute trafen sich rund 800 Vertreter bayerischer Genossenschaften in München, um beim Verbandstag des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB) über die Rolle genossenschaftlicher Unternehmen in einer zunehmend unsicheren Welt zu diskutieren. Unter dem Motto „Genossenschaften machen’s besser: Für dich, für uns, für morgen.“ tauschten sie Gedanken aus und betonten die Bedeutung genossenschaftlicher Werte für die Stabilität der Wirtschaft und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
GVB-Präsident Stefan Müller hob in seiner Rede die demokratische Teilhabe, nachhaltiges Wirtschaften und unternehmerische Verantwortung hervor, die Genossenschaften verkörpern. Diese Werte sind heute relevanter denn je in einer Welt, die nach Orientierung sucht.
Eine neue Wertschöpfungsstudie des Wirtschaftsforschungsinstituts „Economica“ wurde erstmals präsentiert, um die wirtschaftliche Bedeutung der bayerischen Genossenschaften zu unterstreichen. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass genossenschaftliche Unternehmen einen erheblichen ökonomischen Beitrag leisten.
- Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung der bayerischen Genossenschaften belief sich 2023 auf ca. 7,94 Milliarden Euro.
- Über 85.000 Arbeitsplätze sind an genossenschaftliche Unternehmen gebunden.
- Die Produktivität der Genossenschaften liegt über dem bayerischen Durchschnitt, mit einer Wertschöpfung von 92.600 Euro pro Beschäftigtem.
- Insgesamt flossen 3,57 Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben in die öffentlichen Haushalte.
Präsident Müller betonte die zusätzliche Rolle der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken als Finanziers für Investitionen. Diese haben bedeutende Summen an Krediten an Unternehmen und Privatpersonen vergeben, um die Zukunft des Landes zu sichern.
Ebenso forderte Müller die Politik auf, Reformen voranzutreiben und die Grundlagen für Vertrauen und wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen. Ein Neuanfang mit klaren ordnungspolitischen Konzepten sei nötig, um die Soziale Marktwirtschaft zu stärken.
Der Vorsitzende des Verbandsrats, Gerhard Walther, betonte in seiner Rede die Bedeutung der genossenschaftlichen Idee für die Zukunft und rief dazu auf, sie selbstbewusst zu vertreten. Genossenschaften stehen für Verantwortung, Teilhabe und wirtschaftliche Stärke, im Gegensatz zu kurzfristigem Gewinnstreben und gesellschaftlicher Polarisierung.
Der Kabarettist Vince Ebert sorgte mit seiner Keynote für einen humorvollen Abschluss, in dem er für technologische Offenheit und realistische Entscheidungen in der Klima- und Energiepolitik plädierte.
Der GVB-Verbandstag 2025 ist nicht nur eine Standortbestimmung, sondern auch ein starkes Signal für einen optimistischen Blick in die Zukunft.
Die Broschüre zum ökonomischen Fußabdruck der bayerischen Genossenschaften stehthier zum Download zur Verfügung.
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