Auf der Krypto-Konferenz ETHCC 2025 hielt Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin eine nachdenkliche und zugleich visionäre Rede. Darin forderte er die Krypto-Community dazu auf, innezuhalten und darüber nachzudenken, was sie aufbaut – und warum.
In einem Vortrag, der mehr philosophisch als technisch war, betonte Buterin, dass Dezentralisierung nicht nur ein Werbeslogan ist – es ist ein grundlegender Wert, der den Nutzern Freiheit gibt.
Vitalik Buterin und der Wendepunkt der Krypto-Industrie
Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin betonte, dass die Krypto-Industrie an einem Wendepunkt steht.
„Das Wachstum des Krypto-Bereichs ist nicht eindeutig gut. Das klare Ziel ist es, die richtige Art von Dingen zu bauen. Wir brauchen einen philosophischen Wandel“, sagte Buterin.
Vitalik Buterin bei der EthCC. Quelle: BeInCrypto
Er hob mehrere dringende Anliegen im Ökosystem hervor: Layer 2 Netzwerke mit sofortigen Upgrade-„Hintertüren“, dezentrale Börsen (DEXs) mit fragwürdigen Mechaniken und dapp-Frontends, die anfällig für serverseitige Kompromisse sind. Als praktische Lösung empfahl er unveränderliches Frontend-Hosting über statisches HTML auf IPFS.
Buterin warnte auch vor oberflächlichen Lösungen in den Bereichen Privatsphäre und Governance. Von Governance-Modellen, die Stimmen versteigern, bis hin zu Identitätssystemen, bei denen Zero-Knowledge-Proofs die Nutzer nicht vor Zwang schützen, plädierte er für einen ganzheitlicheren und rigoroseren Ansatz.
„Privatsphäre ist nicht nur ein Feature, das man hinzufügen kann – es ist ein Fehler, den man reduzieren muss“, sagte er.
Ein entscheidender Prüfstein, den er nannte, ist die Widerstandsfähigkeit: „Wenn ein Unternehmen verschwindet, haben deine Nutzer dann noch ihre Vermögenswerte?“
Das BeInCrypto-Team ist auf der ETHCC-Veranstaltung anwesend und erlebte aus erster Hand Buterins Aufruf an Krypto-Entwickler, zu den ersten Prinzipien zurückzukehren – Freiheit, Widerstandsfähigkeit und sinnvolle Dezentralisierung.
Dies ist eine sich entwickelnde Geschichte