Immer mehr Bitcoin gelten als „antik“ – sie wurden seit über zehn Jahren nicht bewegt. Laut einer neuen Analyse von Fidelity betrifft das bereits 17 Prozent aller BTC.
Da täglich mehr dieser Coins stillgelegt werden, als durch Mining neu entstehen, schrumpft das tatsächlich verfügbare Angebot. Dieser Trend könnte langfristig massive Auswirkungen auf das Bitcoin-Ökosystem, den Kurs und die Marktdynamik haben.
Übernimmt der Ur-Bitcoin?
Dank des Trends zum HODLing gibt es keinen Mangel an Bitcoin-Walen, die ihre Vermögenswerte jahrelang halten.
Allerdings ist die Krypto-Branche mittlerweile über 15 Jahre alt, und die Anzahl der „antiken“ Token kann nur wachsen. Fidelity führte eine Studie zu antiken Bitcoin durch und kam zu einer Reihe wichtiger Schlussfolgerungen:
As of June 8, 17% of all bitcoin falls into the category of “ancient supply”—meaning these coins have not moved in a decade or more. What could this mean for scarcity, market dynamics, and investors’ conviction? Find our team’s thoughts: https://t.co/EALzrfS92c pic.twitter.com/Ckm3MylTLY
— Fidelity Digital Assets (@DigitalAssets) June 18, 2025
Als führender Emittent von Bitcoin-ETFs hat Fidelity ein starkes Interesse an dieser Forschung. Die Behauptung, dass 17 Prozent aller Bitcoins antik sind, scheint auf den ersten Blick äußerst bemerkenswert.
Das Unternehmen schätzt, dass 3,4 Mio. BTC in diese Kategorie fallen, was mehr als 360 Milliarden USD an Wert darstellt. Allerdings könnten Fidelitys Erkenntnisse zum Mining noch bedeutender sein:
Antike Bitcoin vs. Mining. Quelle: Fidelity
Das Unternehmen behauptete, dass täglich mehr Bitcoin antik werden, als neue Token geschürft werden. Die Mining-Industrie wird weniger profitabel, und ETF-Emittenten kaufen weit mehr BTC, als Miner produzieren können.
Fidelity fand heraus, dass täglich 566 Token antik werden, während nur 450 neue sie ersetzen.
Warum alte „verlorene” Bestände ein großes Problem sind
Ein bedeutendes Problem ist, dass ein Teil des antiken Angebots effektiv verloren ist, beispielsweise durch verlorene private Schlüssel oder unzugängliche Wallets. On-Chain-Daten deuten beispielsweise darauf hin, dass rund 20 Prozent aller jemals geschürften Bitcoins bereits dauerhaft verloren sind.
Unabhängig davon sind über 1,8 Millionen Bitcoins, die mit Satoshi Nakamoto verbunden sind, seit mehr als zehn Jahren inaktiv. Wenn Coins wirklich verloren sind, schrumpft das effektive Umlaufangebot, was die Angebots-Nachfrage-Dynamik verändert.
Ein reduziertes aktives Angebot kann die Kursvolatilität verstärken. Da sich die Bitcoin-Obergrenze nähert, führt jede zusätzliche Entfernung aus dem aktiven Umlauf zu einem engeren verfügbaren Angebot.
Außerdem steigt das Konzentrationsrisiko, wenn weniger Coins aktiv bleiben. Wale können den Markt leichter bewegen, wenn das aktive Angebot schwindet.