Trotz des zuletzt schwächelnden Ethereum-Kurses bei rund 2.500 US-Dollar gibt es Stimmen im Markt, die sich vom vorherrschenden Pessimismus nicht beirren lassen. Besonders auffällig: Der bekannte Krypto-Analyst Ash Crypto hält an einem ambitionierten Kursziel von 10.000 US-Dollar fest – noch im Laufe des Jahres 2025. Seine Argumente beruhen auf institutionellen Käufen, regulatorischen Entwicklungen und dem Potenzial von Ethereum als führende Infrastruktur für tokenisierte Real-World Assets (RWAs).
Pessimismus dominiert – doch Analyst bleibt optimistisch
Die allgemeine Marktstimmung rund um Ethereum ist derzeit eher negativ. Viele Anleger und Analysten befürchten, dass der Kurs weiter abrutschen könnte. Das liegt unter anderem an der mangelnden Dynamik im Vergleich zu Bitcoin, aber auch an globalen Unsicherheiten wie der restriktiven Geldpolitik in den USA und geopolitischen Spannungen.
Doch Ash Crypto hält dagegen. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) veröffentlichte er eine Einschätzung, in der er Ethereum trotz der Kursflaute eine Vervierfachung des Werts innerhalb der nächsten Monate zutraut. Damit wäre ETH auf Kurs in Richtung 5-stellige Bewertung – eine Marke, die bisher nur in langfristigen Szenarien diskutiert wurde.
Im Mittelpunkt seiner Analyse steht das verstärkte Interesse institutioneller Investoren. Ash Crypto verweist auf jüngste Kapitalflüsse in Ethereum-ETFs, insbesondere auf Käufe über BlackRock und andere große Anbieter. Allein innerhalb weniger Minuten seien laut ihm ETH im Wert von 240 Millionen US-Dollar erworben worden – ein starkes Signal für institutionelles Vertrauen.
Diese Käufe seien jedoch nicht rein spekulativ motiviert. Vielmehr handle es sich um strategische Positionierungen für ein Szenario, in dem die US-Börsenaufsicht SEC das Staking von ETH in ETFs offiziell erlaubt.
Staking-Zulassung als Katalysator
Die Zulassung von Staking in Ethereum-ETFs könnte zum entscheidenden Wendepunkt werden. Der Analyst führt eine Reihe möglicher Konsequenzen auf:
- Rendite auf ETF-Investments: Institutionelle Anleger könnten durch Staking nicht nur vom Kursanstieg profitieren, sondern auch laufende Erträge erzielen. Dies würde Ethereum gegenüber Bitcoin attraktiver machen.
- Erhöhte Nachfrage nach ETH: Das Bedürfnis, ETH langfristig zu halten (um stakingfähige Bestände zu sichern), würde das verfügbare Angebot weiter verknappen. Durch den deflationären Mechanismus der Ethereum-Burnrate würde das Angebot zusätzlich sinken.
- On-Chain-Verlagerung realer Vermögenswerte: Wenn Ethereum regulatorisch als Plattform für RWAs anerkannt wird, könnten Milliarden oder gar Billionen an Vermögen digitalisiert und auf der Blockchain abgebildet werden – von Immobilien über Anleihen bis hin zu Aktien.
- Institutionelles Einkommen aus Staking: Die Möglichkeit, durch passive Erträge eine Art „Blockchain-Dividende“ zu erhalten, macht Ethereum besonders für Versicherungen, Pensionsfonds und Family Offices interessant.
Deflationäres Angebot + steigende Nachfrage = explosiver Preisanstieg
Ethereum unterscheidet sich von Bitcoin durch seinen aktiven Fee-Burn-Mechanismus, der das Angebot bei hoher Netzwerkauslastung kontinuierlich reduziert. Das bedeutet: Je mehr Ethereum genutzt wird, desto stärker reduziert sich das verfügbare Angebot.
Kombiniert mit steigender Nachfrage aus institutionellen Käufen und möglichen RWAs ergibt sich ein klassisches Szenario für einen Nachfrageschock bei begrenztem Angebot – ein Umfeld, das laut Ash Crypto den Weg für eine ETH-Bewertung von 10.000 US-Dollar ebnen könnte.
„Smart Money kommt zuerst“ – Der Weg vor dem Privatkundenmarkt
Ein weiterer Punkt in Ash Cryptos Argumentation: „Smart Money moves before the retail“ – also: institutionelle Akteure positionieren sich frühzeitig, lange bevor der breite Markt reagiert. In früheren Zyklen war genau dieses Verhalten zu beobachten, etwa bei Bitcoin vor dem ETF-Zulauf im Jahr 2024.
Für Ethereum könnte dies bedeuten: Die großen Bewegungen passieren jetzt, bevor Retail-Investoren aufspringen. Sobald regulatorische Klarheit herrscht und die ersten stakingfähigen ETFs live gehen, könnte eine neue Welle folgen – mit entsprechendem Kurspotenzial.
Die $10.000-Prognose für Ethereum klingt auf den ersten Blick gewagt, ist aber aus Sicht von Ash Crypto kein Wunschdenken. Der Analyst stützt sich auf konkrete Markttrends, regulatorische Entwicklungen und eine strukturell günstige Angebots-Nachfrage-Dynamik.
Ob dieses Szenario tatsächlich eintritt, hängt von mehreren Faktoren ab: der Staking-Zulassung durch die SEC, der weiteren Adoption von Ethereum als Infrastruktur für Finanzmärkte und der allgemeinen Makrolage. Doch eines ist sicher: Die Marktteilnehmer schauen derzeit nicht nur auf den Kurs, sondern zunehmend auf funktionale und fundamentale Argumente – und in diesem Bereich ist Ethereum stark positioniert.