Amazon und Walmart könnten bald mit eigenen Stablecoins auf den Markt kommen. Laut Insidern prüfen beide Unternehmen Blockchain-basierte Zahlungslösungen.
Ziel ist es, Transaktionen schneller und günstiger zu machen – ohne traditionelle Zahlungsnetzwerke. Doch regulatorische Hürden könnten die Pläne verlangsamen.
Amazon und Walmart prüfen Stablecoin
Dem Bericht zufolge erwägen die beiden Einzelhandelsriesen mehrere Optionen, darunter die Ausgabe eigener digitaler Währungen oder die Zusammenarbeit innerhalb eines Stablecoin-Konsortiums.
Diese Initiative könnte einen grundlegenden Wandel in der Zahlungsabwicklung im Einzelhandel einleiten und Händlern die Möglichkeit bieten, traditionelle Finanzvermittler wie Visa und Mastercard zu umgehen.
Diese alten Systeme sind häufig mit hohen Gebühren und langen Abwicklungszeiten verbunden. Im Gegensatz dazu ermöglichen Stablecoins eine nahezu sofortige Abwicklung von Transaktionen und erhebliche Kostensenkungen.
In Anbetracht dessen wiesen Marktbeobachter darauf hin, dass die Initiative von Amazon und Walmart das wachsende Interesse großer Unternehmen an der Modernisierung des Zahlungsverkehrs durch eine Blockchain-basierte Infrastruktur widerspiegelt.
The world’s two largest retailers are trying to figure out how to either issue their own stablecoin or use an outside stablecoin…
And there are *still* people who think (hope) crypto will all just go away.
It’s comical at this point.
Not sure what else you need to see. pic.twitter.com/VXurff4UZo
— Nate Geraci (@NateGeraci) June 14, 2025
Plan hat mit regulatorischem Gegenwind zu kämpfen
Trotz des wachsenden Interesses an diesen Vermögenswerten könnte der Erfolg der Stablecoin-Ambitionen von Amazon und Walmart vom sich entwickelnden regulatorischen Umfeld in den USA abhängen.
Der US-Gesetzgeber prüft derzeit den „Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins Act“ (GENIUS Act). Der vor kurzem im Senat verabschiedete Gesetzesentwurf wird bald zur endgültigen Abstimmung anstehen.
Das vorgeschlagene Gesetz zielt darauf ab, dem 251 Milliarden USD schweren Stablecoin-Markt Stabilität zu verleihen. Dazu sollen klare Regeln für die Emission, die Rücklagenunterlegung und den Verbraucherschutz festgelegt werden. Die Befürworter argumentieren, dass regulatorische Klarheit das öffentliche Vertrauen stärken und die Innovation in dieser aufstrebenden Branche fördern würde.
Marktkapitalisierung von Stablecoins. Quelle: DeFiLlama
In der derzeitigen Fassung des GENIUS-Gesetzes ist jedoch ausdrücklich festgelegt, dass nicht-finanzielle öffentliche Unternehmen keine Stablecoins direkt emittieren dürfen.
Diese Einschränkung könnte für Unternehmen wie Amazon und Walmart eine erhebliche Hürde darstellen. Sie müssten entweder Ausnahmeregelungen sichern oder über lizenzierte Bankentöchter operieren.
In Anbetracht dessen stellte Alex Thorn, Leiter der Forschungsabteilung bei Galaxy Digital, fest , dass die Einzelhändler wahrscheinlich ein reguliertes Finanzunternehmen gründen oder erwerben müssten, um sich zu beteiligen. Er fügte hinzu, dass für diesen Prozess Genehmigungen der Federal Reserve, der FDIC und des Finanzministeriums eingeholt werden müssten.
Trotz dieses möglicherweise komplizierten Prozesses deutet das Interesse von Amazon und Walmart darauf hin, dass sich die großen Einzelhändler auf eine Zukunft vorbereiten, in der Zahlungen mit Stablecoins Teil des täglichen Handels werden.