Neuausrichtung des Rundfunkbeitrags: Rückgang der Erträge, steigende Befreiungen und aufwendige Servicekommunikation
Im Jahr 2024 verzeichnete der Rundfunkbeitrag einen Ertragsrückgang von 3,14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Erträge beliefen sich auf rund 8,74 Milliarden Euro, wovon 8,57 Milliarden Euro an ARD, ZDF und Deutschlandradio flossen. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf das Auslaufen des bundesweiten Meldedatenabgleichs zurückzuführen, der zuvor zu einem Anstieg der Erträge geführt hatte. Nach Abschluss der Klärungsverfahren zur Beitragspflicht wurden viele Wohnungen wieder abgemeldet, was zu einem Rückgang der angemeldeten Wohnungen um 0,4 Prozent führte.
Dennoch bleibt die Gesamtzahl der Wohnungen mit 40.516.173 auf einem hohen Niveau, das im Vorjahr erstmals die 40-Millionen-Marke überschritten hatte. Die Anzahl der Beitragskonten sank auf 46.992.947. Die regelmäßige Neuerfassung von beitragspflichtigen Wohnungen trägt zur Konsolidierung des Wohnungsbestandes und damit der Beitragserträge bei. Dies soll zu einem voraussichtlichen leichten Anstieg der Erträge im laufenden Jahr und stabilen Erträgen in den kommenden Jahren führen.
Im Bereich der Befreiungen gab es erstmals seit Jahren wieder einen Anstieg. Insgesamt waren Ende 2024 2,4 Millionen Personen aus sozialen Gründen von der Zahlung des Rundfunkbeitrags befreit, ein Anstieg um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Hauptgründe für die Befreiungen sind der Bezug von Grundsicherung im Alter sowie von Bürgergeld und Sozialgeld. Die Kostenquote für den Beitragseinzug stieg aufgrund eines neuen Tarifvertrags und weiterer Aufwendungen um 4,3 Prozent.
Der Beitragsservice verstärkt seine Servicekommunikation durch neue Formate wie Erklärvideos und Faktenblätter, um die Beitragszahlenden noch gezielter zu informieren und vor Verbraucherfallen zu warnen. Das erweiterte Serviceangebot zielt darauf ab, die Beitragszahlenden bei der eigenständigen Bearbeitung ihrer Anliegen zu unterstützen und durch gezielte Aufklärung zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher beizutragen.
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Christian Gärtner
ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice
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