Wichtige Erkenntnisse aus dem „United Interim Wirtschaftsreport 2025“
Berlin (ots)
Die Autoren Dr. Bodo Antonic, Ulvi Aydin, Ulf Camehn, Ruben Faust, Christian Florschütz, Eckhart Hilgenstock, Jane Enny van Lambalgen, Klaus-Peter Stöppler, Roland Streibich und Karlheinz Zuerl betrachten Innovationskraft sowie Kundenorientierung als wesentliche Faktoren für unternehmerischen Erfolg.
Eine Umfrage unter 550 Interim Managern im Rahmen des „United Interim Wirtschaftsreport 2025“ verdeutlicht, dass Unternehmen erheblich von einer intensiveren Kundenorientierung und einer Stärkung ihrer Innovationsfähigkeit profitieren können. Die Autoren des Berichts, allesamt erfahrene Interim Manager, untermauern dieses Ergebnis. Dr. Harald Schönfeld, Leiter der Management-Community United Interim (www.unitedinterim.com), erläutert, dass Interim Manager erfahrene Führungspersönlichkeiten sind, die für vorübergehende Projekte in Unternehmen eingesetzt werden.
Drei Viertel der befragten Interim Manager sind überzeugt, dass die steigende Innovationsgeschwindigkeit in Unternehmen überwiegend Chancen bietet. 69 Prozent der Befragten berichtet, dass sie in ihren Einsätzen häufig Schwächen in der Innovationsfähigkeit der Unternehmen feststellen. Klaus-Peter Stöppler weist darauf hin, dass bedeutende Branchen wie die Bauwirtschaft oft Tradition über Innovation stellen, was nicht nur diese Sektoren, sondern auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt belastet.
Die Rolle der Künstlichen Intelligenz im Kundenservice
Christian Florschütz hebt hervor, wie die Verknüpfung von Kundenorientierung mit Innovationsfähigkeit durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Kundenservice belegt wird. 61 Prozent der befragten Interim Manager sehen Künstliche Intelligenz als ideal für eine effizientere Online-Kommunikation mit Kunden. Durch automatisierte Systeme, die Produkt- und Serviceempfehlungen basierend auf vorherigem Kaufverhalten geben, erwarten sie eine Steigerung von Cross- und Upselling-Umsätzen. Zudem empfehlen 60 Prozent die Einführung von Chatbots für den Dialog mit Kunden auf Websites.
Darüber hinaus empfehlen 59 Prozent der Interim Manager Sprachdialogsysteme, die es Kunden ermöglichen, telefonisch Kontakt aufzunehmen. Eckhart Hilgenstock erklärt, dass moderne Kunden ein Omnichannel-Angebot erwarten. Innovative Unternehmen begrüßen Anrufer mit modernen KI-gestützten Systemen, die sofort Antworten bieten oder zur richtigen Ansprechperson weiterleiten. Ulvi Aydin weist darauf hin, dass es entscheidend ist, die richtige Balance zwischen Automatisierung und menschlichem Kontakt zu finden, um die Kosten zu optimieren, ohne das Kundenerlebnis zu beeinträchtigen.
75 Prozent der Interim Manager glauben, dass der Einsatz von KI die sogenannte Churn Rate signifikant reduzieren kann. 79 Prozent berichten von einer verbesserten Betreuung bestehender Kunden durch KI. Eckhart Hilgenstock hat festgestellt, dass KI besonders effektiv bei der Identifikation potenzieller Neukunden ist, was 85 Prozent der Befragten bestätigen.
Ruben Faust betont, dass Innovationen in vielen Firmen oft nur auf Produktverbesserungen oder Rationalisierungsmaßnahmen fokussiert sind. Ein hohes Innovationspotenzial in der Kundenorientierung wurde jedoch aufgedeckt; 88 Prozent der Führungskräfte auf Zeit sehen hier vielversprechende Einsatzmöglichkeiten für KI in Vertrieb und Marketing.
Empfehlung für digitale Zwillinge
68 Prozent der Interim Manager raten, im Rahmen von Innovationsprogrammen einen digitalen Zwilling – eine digitale Abbildung des Unternehmens – zu etablieren. Jane Enny van Lambalgen erklärt, dass die Simulation von Veränderungen am Computer realistische Analysen verschiedener Szenarien ermöglicht. Die Vorteile umfassen fundiertere Entscheidungen, bessere Unternehmensführung und erhöhte Flexibilität, insbesondere in der Supply Chain.
Zusätzlich wird der Bedarf betont, Medienbrüche zu beseitigen, um die Effizienz zu steigern. Über 78 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Unternehmen gezielt nach diesen Schwachstellen suchen sollten, um sie zu beseitigen. Diese Bemühungen sollten auch die sogenannten Schatten-IT eindämmen, damit veraltete Daten in ERP- und CRM-Systemen aktualisiert werden und ein digitaler Zwilling erst dann wertvoll ist, wenn er alle relevanten Informationen bündelt.
Ulf Camehn hebt hervor, dass der Erfolg eines Unternehmens stark von den besten Talenten abhängt. Innovative Ansätze und moderne Technologien ergeben sich häufig automatisch, wenn talentierte Mitarbeiter präsent sind. 94 Prozent der Interim Manager stimmen dieser Sicht zu. Karlheinz Zuerl ermutigt Unternehmen, Innovationszentren in Asien zu gründen, um den dortigen Entwicklungen zu folgen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Innovationskraft kleiner Unternehmen
Die Studie kennzeichnet, dass mit der Größe eines Unternehmens oft auch der Innovationsdrang gesenkt wird. Dr. Bodo Antonic hat beobachtet, dass größere Unternehmen häufig von Bürokratie geprägt sind, die Innovationen bremst. 59 Prozent der Interim Manager sind überzeugt, dass eine Reduzierung interner Bürokratie die Innovationsfähigkeit erheblich steigern könnte.
Allerdings zeigt die Studie, dass gerade Konzerne als innovativ wahrgenommen werden, was nur von 9 Prozent der Befragten bestätigt wird. Im Gegensatz dazu haben 77 Prozent der Interim Manager Startups als besonders innovationsfreudig identifiziert. Ruben Faust fordert mehr Unterstützung für Startups in Deutschland und schlägt vor, Campus-Modelle zur Stärkung der Innovationskraft in großen Firmen einzurichten.
Interim Manager berichten von Hidden Champions – weniger bekannten, aber in ihrer Branche führenden Unternehmen – die sich als besonders innovationsstark zeigen. 64 Prozent der Manager sind überzeugt, dass diese „heimlichen Riesen“ eine hohe Innovationskraft besitzen, während 75 Prozent feststellen, dass Familienunternehmen mehr auf Tradition als auf Innovation setzen.
Notwendigkeit unternehmerischer Kreativität
Der „United Interim Wirtschaftsreport 2025“ unterstreicht die Dringlichkeit unternehmerischer Kreativität angesichts disruptiver Veränderungen in vielen Branchen. Die Interim Manager erkennen besonders signifikante Umwälzungen in der Automobilindustrie (94 Prozent), gefolgt von der Energiewirtschaft (68 Prozent) und dem Gesundheitswesen (57 Prozent).
Innovative Unternehmen, die sich auf Anpassungen und kundenorientierte Strategien konzentrieren, können von diesen Veränderungen profitieren. Roland Streibich ermutigt Unternehmen, die derzeitige Krisenstimmung als Chance für Innovationen zu nutzen, um nicht den Anschluss an die Zukunft zu verlieren. Die Förderung der Innovationskraft, insbesondere im Modulbau und der Harmonisierung von Produkten und Systemen, könnte dazu beitragen, den Bau in Deutschland schneller und kostengünstiger zu gestalten.
Über United Interim
United Interim ist die führende Online-Community für qualitätsgeprüfte Interim Manager in der DACH-Region. Mit über 12.000 Mitgliedern sind die zehn Autoren dieses Berichts, allesamt erfahrene Interim Manager, und die Studienleitung unter Dr. Harald Schönfeld an einer umfassenden Untersuchung zur deutschen Wirtschaft beteiligt. Interim Management wird als „Königsklasse“ betrachtet, da Interim Manager oft ein breiteres Spektrum an Herausforderungen bewältigen als festangestellte Führungskräfte.
Pressekontakt:
Weitere Informationen: UNITEDINTERIM, www.unitedinterim.com
Presseagentur: euromarcom public relations, team@euromarcom.de,
www.euromarcom.de