Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert eine grundlegende Überarbeitung des Fischereimanagements in der Ostsee angesichts der neuen Fangquoten-Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES).
Lioba Schwarzer, Teamleitung Meeresschutz bei der DUH, betont, dass die jährlichen Empfehlungen des ICES auf veralteten Modellen beruhen, die dazu geführt haben, dass die deutsche Ostseefischerei fast vollständig zusammengebrochen ist. Diese Modelle berücksichtigen nicht das Zusammenspiel verschiedener Arten oder die Auswirkungen der Klimakrise. Die Bestände wurden systematisch überschätzt und erst korrigiert, nachdem die Fangquoten bereits festgelegt wurden. Schwarzer fordert die Fischereiministerinnen und -minister der EU auf, die Fangquoten im Oktober unter den wissenschaftlichen Empfehlungen festzulegen, um die Zukunft der Ostseefischerei zu sichern.
Hintergrund:
Der ICES gibt auf Anfrage der EU-Kommission rechtsverbindliche Maximalfangmengen heraus, die im Oktober von den EU-Fischereiministerinnen und -ministern verhandelt werden. Ein ökosystembasiertes Fischereimanagement setzt vorsorglich niedrigere Fangquoten fest, um Unsicherheiten zu berücksichtigen, die Gesundheit des Ökosystems zu erhalten und die langfristige Produktivität sicherzustellen.
Pressekontakt:
Lioba Schwarzer, Teamleitung Meeresschutz
0171 9851538, schwarzer@duh.de
DUH-Newsroom:
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de