BDBe fordert zügige nationale Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie
Berlin (ots)
Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) hat sich vehement für eine rasche Implementierung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) in das deutsche Recht ausgesprochen. Dies ist besonders wichtig, um eine klare Perspektive für die zukünftige Entwicklung nachhaltiger Energien im Verkehrssektor zu gewährleisten. Zudem wird ein entschiedener Schritt gegen die betrügerischen Aktivitäten in Bezug auf vermeintlich nachhaltig zertifizierte Biokraftstoff-Importe aus Asien gefordert.
„Heute endet die Frist zur nationalen Umsetzung der RED III, innerhalb der Deutschland die europäischen Anforderungen hätte umsetzen müssen. Trotz monatelanger Vorbereitungszeit gibt es bis jetzt keine Vorschläge der vorherigen Bundesregierung und des zuständigen Bundesumweltministeriums zur Umsetzung dieser EU-Vorgaben“, erklärt Alois Gerig, der Vorsitzende des BDBe. „Der neue Bundesumweltminister Carsten Schneider sollte dieses Thema ganz oben auf seine Agenda setzen und die deutsche Treibhausgasminderungs-Quote umgehend an die EU-Vorgaben anpassen“, fügt Gerig hinzu.
Nach Ansicht des BDBe ist eine signifikante Erhöhung der Treibhausgasminderungs-Quote (THG-Quote) und eine Weiterführung dieser Förderung über das Jahr 2030 hinaus unerlässlich. Darüber hinaus sollten die derzeit gültigen Mehrfachanrechnungen für bestimmte Erfüllungsoptionen in der THG-Quote kritisch evaluiert und gegebenenfalls reformiert werden, um Anreize für Manipulationen und Betrug zu verringern und die tatsächliche, nicht nur rechnerische, Steigerung der Anteile erneuerbarer Energien im Verkehr zu ermöglichen. Gerig betont: „Doppelanrechnungen für sogenannte fortschrittliche Biokraftstoffe sollten sich ausschließlich auf Produkte mit innovativen Technologien beschränken, und die Mehrfachanrechnung für Strom sollte gestrichen werden, da diese Regelung ihr Ziel nicht erfüllt.“ Zudem spricht sich der BDBe für eine Flexibilisierung der sogenannten Schutzsortenregelung bei Benzin aus, damit Tankstellen ihr Kraftstoffsortiment individuell anpassen können. „Wie in allen EU-Mitgliedstaaten sollte auch die gesetzliche Verpflichtung, E5 an sämtlichen Verkaufsstellen anzubieten, wegfallen. Dadurch würde Raum für neue alternative Kraftstoffe geschaffen“, fordert Gerig abschließend.
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