Nürnberg (ots) – Neue Ansprüche an Büroflächen
Die Rückkehr zur Büroarbeit bringt neue Herausforderungen mit sich. Unternehmen verlangen zunehmend nach mehr Flexibilität, wirtschaftlicher Effizienz und einem positiven Einfluss auf die Unternehmenskultur. Dies zeigt die aktuelle Studie von Design Offices für 2025, die im April in Zusammenarbeit mit Vitra und dem Forschungsinstitut Fittkau & Maaß Consulting durchgeführt wurde.
- Rund 65 % der Unternehmensleiter identifizieren spezifische Probleme in Bezug auf ihre derzeitigen Büroflächen. 36 % empfinden großen Druck zur Verbesserung.
- 86 % sind sich einig, dass das Büro weiterhin eine zentrale Rolle spielen muss.
- Die Funktionen des Büros werden nahezu gleichwertig für Kultur & Kommunikation (74 %) und Produktivität & Prozesse (73 %) wahrgenommen.
In der Umfrage wurden 200 Entscheidungsträger aus Unternehmen mit mindestens 50 Mitarbeitern in Deutschland befragt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass mehr als ein Drittel der Befragten hohen Handlungsbedarf in Bezug auf Kostenstruktur, Flexibilität und Ausstattung sieht. In großen Unternehmen empfinden sogar 41 % der Verantwortlichen akuten Handlungsdruck. „Das Büro benötigt eine neue Rechtfertigung. Unternehmen hinterfragen zunehmend den konkreten Mehrwert ihrer Flächen. Wer sich nicht anpasst, verliert an Effizienz, Arbeitgeberattraktivität und kultureller Relevanz. Wer jedoch jetzt aktiv wird, kann Raumkonzepte in bedeutende Wettbewerbsvorteile umwandeln“, erklärt Joachim Gripp, CEO von Design Offices.
Anpassungsdruck auf Büroflächen wächst
Fast zwei Drittel der Entscheidungsträger berichten über aktuelle Herausforderungen in ihren Unternehmen, die das Büro betreffen. Besonders unzureichende Flächen, fehlende Flexibilität und veraltete Ausstattung werden kritisch betrachtet. Die Daten deuten darauf hin, dass umfassende Modernisierungen und Transformationen in vielen Firmen notwendig sind.
Wie die Studie zeigt, sieht jedes zweite Großunternehmen einen Bedarf an Veränderungen in der Büroausstattung. Dies ist wenig überraschend, da das Büro heute eine andere Funktion erfüllt: Es muss ein Ort sein, der Menschen zusammenbringt, Identität schafft und Energie spendet. „Räume müssen inspirierend sein und nicht nur ihren Zweck erfüllen“, betont Sven Wehlmann, Geschäftsführer von Vitra GmbH.
Das Büro: Einfluss auf Kultur und Produktivität
Die Mehrheit der Befragten (86 %) sieht die Büroarbeit als äußerst wichtig an. Doch erfüllt das Büro tatsächlich beide Funktionen als Kulturort und Produktivitätsmaschine? Die Umfrageergebnisse zeigen, dass beide Aspekte nahezu gleich hoch bewertet werden. Besonders stark sind die positiven Effekte in den Bereichen Kultur & Kommunikation (74 %) sowie Produktivität & Prozesse (73 %) zu spüren.
Inzwischen ist Remote Work in jedem zweiten Unternehmen Alltag geworden, hat aber auch Nachteile mit sich gebracht. „Drei Viertel der befragten Führungskräfte erkennen deutliche Nachteile des Homeoffice“, sagt Susanne Fittkau von Fittkau & Maaß Consulting. Vor allem die zwischenmenschlichen Aspekte leiden darunter: Gemeinschaftsgefühl, spontane Kommunikation sowie Beziehungen zwischen Teams und Führungskräften sind betroffen. Ein Großteil der Befragten betrachtet daher Präsenzarbeit als unerlässlichen Bestandteil für funktionierende Führung, Innovation und interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Interne Hürden behindern Veränderungsprozesse
Mehr als 80 % der Befragten rechnen mit erheblichen Herausforderungen bei Planung und Umsetzung von Veränderungen im Büro. In großen Unternehmen stellen lange Entscheidungswege und zahlreiche Beteiligte oft eine Hürde dar. Zusätzlich gibt es Unsicherheiten bezüglich externer Anforderungen, die an Büros in der Zukunft gestellt werden könnten, sowie begrenzte Budgets. „Die Ergebnisse spiegeln die große Unsicherheit wider, die viele Unternehmen hemmt“, ergänzt Joachim Gripp.
Wirtschaftliche Perspektiven
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen, dass der Druck zur Transformation im Bürosektor zunimmt, ebenso wie die Anforderungen an Büroflächenanbieter, Immobilieninvestoren und strategische Entscheidungsträger. Unternehmen suchen zunehmend nach flexiblen, modularen und kulturell effektiven Lösungen, die nicht nur Platz, sondern auch Raum für Kreativität und Identifikation schaffen. Dies eröffnet neue Chancen für die Immobilienwirtschaft: Anbieter von Flex-Space, modulare Möbelhersteller sowie Workplace-Tech und Interior Design-Services können vom Wandel profitieren, solange sie strategische Mehrwerte anbieten. „Wer Büroräume heute nur verwaltet, wird zurückfallen. Wer sie jedoch als strategisches Werkzeug für Innovation, Kultur und Arbeitgeberattraktivität begreift, hat einen Vorteil“, fasst Joachim Gripp zusammen.
Fazit: Das Büro als strategisches Führungsinstrument
In einer hybriden Arbeitswelt reicht es nicht mehr aus, lediglich Arbeitszeiten und -orte zu flexibilisieren. Es müssen auch emotionale, kulturelle und strukturelle Aspekte berücksichtigt werden. Das Büro wird somit zu einem Werkzeug der Führung. Persönliche Führung, individuelle Entwicklungsgespräche, Onboarding-Prozesse und Teamrituale lassen sich in Präsenz nicht nur effizienter, sondern auch glaubwürdiger und nachhaltiger gestalten. Gleichzeitig wird das Büro zu einem kulturellen Ankerpunkt, an dem Werte erlebbar werden, Gemeinschaften gebildet und Innovationsprozesse kollaborativ initiiert werden.
Die vollständige Design Offices Studie „Kulturort oder Produktivitätsmaschine: Das Comeback des Büros“ bietet detaillierte Einblicke in Unternehmensgrößen, branchenspezifische Unterschiede, Hindernisse für Veränderungen und Nutzungserwartungen. Sie steht Journalisten und Entscheidungsträgern unter folgendem Link zum Download zur Verfügung.
Über Design Offices
Design Offices ist der führende Anbieter für flexible Arbeitsräume in Deutschland. Seit 2008 gestaltet das Unternehmen neue Arbeitswelten und betreibt rund 50 Standorte mit ca. 260.000 Quadratmetern in 15 deutschen Städten. Design Offices beherbergt über 2.000 Büro-Kunden mit insgesamt 15.000 Arbeitsplätzen deutschlandweit. Zu den renommierten Kunden gehören unter anderem Alibaba, TikTok, Moderna, Roche, Marc O’Polo, Salesforce, Sparda-Bank, Villeroy & Boch und Doctolib. Neben modernen Büroflächen bietet Design Offices besondere Dienstleistungen wie exklusive Community-Events und gastronomische Angebote sowie flexible Räumlichkeiten für Business-Events aller Art. Das Unternehmen beschäftigt 500 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Nürnberg.
Über Vitra
Vitra ist überzeugt davon, dass unsere Umgebung unsere Gefühle und Gedanken beeinflusst – sei es zu Hause, bei der Arbeit oder unterwegs. Jeden Tag setzt sich der Schweizer Möbelhersteller dafür ein, diese Umgebungen durch Designs zu verbessern. Als Familienunternehmen in dritter Generation verfolgt Vitra neben kommerziellen auch kulturelle und ökologische Ziele. Umweltbewusstsein zieht sich durch alle Handlungen von Vitra, vom Produktdesign bis hin zur Beschaffung von Rohstoffen und der gesamten Lieferkette. Jede neue Erkenntnis wird als Chance zur Verbesserung genutzt.
Über Fittkau & Maaß Consulting
Fittkau & Maaß Consulting unterstützt Unternehmen wie Beiersdorf, Consorsbank, Green Planet Energy, Parship Elite Group, Scholz & Friends und die Telekom seit 1995 mit Trendstudien sowie individuellen Marktanalysen und Beratungen in der kundenorientierten Gestaltung und Optimierung ihrer Strategien, Produkte, Dienstleistungen und Marketingkampagnen.
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