Quelle: München (ots)
- Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) haben sich seit 2023 versiebenfacht, doch nur 27 Prozent der Unternehmen haben die Technologie vollständig in ihre Geschäftsprozesse integriert.
- Hauptherausforderungen: Qualität und Management der Daten, Schwierigkeiten bei der Integration von KI in bestehende Systeme, sowie ein Mangel an qualifizierten Fachkräften.
- Doppelte Strategie: Die parallele Entwicklung maßgeschneiderter KI-Lösungen und der systematische Aufbau von Dateninfrastrukturen senken Risiken und steigern den Wettbewerbsvorteil.
Die Ausgaben für KI in Unternehmen stiegen von 2023 bis 2024 auf fast 14 Milliarden US-Dollar, jedoch haben bislang nur 27 % der befragten Unternehmen die Technologie vollständig in ihre Abläufe integriert. Diese Erkenntnisse stammen aus der Studie „Der Datenimperativ“, die Roland Berger durchgeführt hat, bei der 150 Führungskräfte aus verschiedenen Branchen, darunter Technologie, Gesundheitswesen, Einzelhandel, Finanzen und Produktion in fünf europäischen Ländern befragt wurden. Die größten Hemmnisse bei der Implementierung von KI-Projekten identifizieren 28 % der Befragten als Datenprobleme, 25 % als Herausforderungen durch die Integration in bestehende Prozesse und 15 % als Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung.
„Damit KI ihr volles Potenzial entfalten kann, müssen strukturierte und unstrukturierte Daten über Prozesse hinweg in ihren Kontext integriert werden“, so Edeltraud Leibrock, Global Managing Director von Roland Berger. „Semantische Graphen als Metaschichten ermöglichen dies, indem sie eine dynamische und interpretierbare Datenbasis schaffen, die Agentensysteme mit kontextuellem Verständnis versorgt und so umfassende Automatisierung erst nur möglich macht.“
In der Studie wurden Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern untersucht, die bereits bei KI-Initiativen aktiv sind. 28 % der Befragten sehen die größte Herausforderung in der Datenqualität, Zugänglichkeit und Verwaltung, insbesondere in den Bereichen Gesundheitswesen und Einzelhandel, wo der Zugang zu verlässlichen Daten oft schwierig ist. In der Technik- und IT-Branche hingegen berichten die Hälfte der Befragten von seltenen Problemen mit der Datenqualität.
Ein weiteres Hindernis, das 25 % der Befragten anführen, ist die Komplexität der Integration von KI-Technologien in bestehende Systeme. Auch der Fachkräftemangel (15 %), ethische Bedenken (12 %) sowie Fragen zu Kosten und mangelndem Vertrauen seitens der Kunden und anderer Stakeholder (jeweils 10 %) werden als wichtige Herausforderungen genannt.
Strategische Wettbewerbsvorteile durch einen zweigleisigen Ansatz
Die Studie zeigt, wie wichtig eine geeignete Organisationsstruktur für den Erfolg ist: Unternehmen, die spezielle Teams für das Datenmanagement aufgestellt haben (41 %), sind erfolgreicher in der Umsetzung von KI-Projekten als jene, die dies lediglich als zusätzliche Aufgabe an bestehende Verantwortungsbereiche anhängen (49 %). Darüber hinaus sind 93 % der Befragten der Auffassung, dass die Arbeit an KI-Initiativen auch die Datenverwaltung nachhaltig verbessert. Daher lohnt es sich, die Strategie anzupassen und beide Themen zugleich zu verfolgen.
„Wer ausschließlich auf langfristige Datenstrategien setzt, läuft Gefahr, von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Gleichzeitig wird jemand, der nur schnelle Erfolge mit KI anstrebt, bald auf die Grenzen seiner Datengrundlage stoßen“, warnt Manuel Schieler, Partner bei Roland Berger. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der bewussten Balance zwischen sofortiger Wertschöpfung und dem strategischen Aufbau solider Datenfundamente.“
Die vollständige Studie steht hier zum Download bereit: Studienlink.
Über Roland Berger
Roland Berger ist eine international führende Strategieberatung mit einem breiten Angebot für alle relevanten Branchen und Unternehmensfunktionen. Gegründet 1967 mit Hauptsitz in München, ist die Beratung bekannt für ihre Expertise in Transformation, branchenübergreifender Innovation und Leistungssteigerung. Roland Berger verfolgt das Ziel, Nachhaltigkeit in all ihren Projekten zu integrieren und erzielte im Jahr 2024 einen Umsatz von etwa 1 Milliarde Euro.
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