Vorteile einer Stiftungsholding
In der Welt des deutschen Mittelstands gewinnt die Diskussion um Stiftungsholdings zunehmend an Bedeutung. Viele Unternehmer stehen vor der Herausforderung, ihre Unternehmensnachfolge effektiv zu regeln. Oftmals entscheiden sie sich für eine GmbH-Holding aus Gewohnheit. Die Stiftungsholding hingegen wird häufig übersehen, obwohl sie unter bestimmten Umständen deutlich attraktiver sein könnte.
Aber was genau verbirgt sich hinter einer Stiftungsholding? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine Dachgesellschaft, die keine operativen Aufgaben hat, sondern Beteiligungen an Tochterunternehmen hält. Eine Stiftungsholding unterscheidet sich jedoch wesentlich von klassischen GmbHs oder Aktiengesellschaften, da sie keine Gesellschafter, Eigentümer oder Aktionäre hat – sie gehört sich selbst. Das bedeutet, dass das eingebrachte Vermögen nicht zurückfließt, sondern langfristig für einen zuvor definierten Zweck verwendet wird.
Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten einer Stiftungsholding
Diese Eigenständigkeit verleiht der Stiftungsholding eine enorme Stabilität, besonders im Bereich der Vermögenssicherung und Unternehmensnachfolge. Persönliche Risiken wie Scheidung, Insolvenz oder der Tod des Unternehmers haben keine Auswirkungen auf das Vermögen der Stiftung. Sie bleibt völlig unabhängig von den finanziellen Verhältnissen der Gründer oder deren Erben.
Ein weiterer großer Vorteil liegt in den steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu GmbH-Holdings, die Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und oft auch Gewerbesteuer zahlen müssen, entfällt dies bei einer vermögensverwaltenden Stiftungsholding fast vollständig. Zudem profitieren Stiftungsholdings von einer extrem niedrigen Besteuerung von Dividenden und Beteiligungsverkäufen. Nur fünf Prozent der Ausschüttungen aus Beteiligungen unterliegen der Besteuerung, was zu einer effektiven Steuerbelastung von nur ca. 0,79 Prozent führt – im Vergleich zur GmbH-Holding ein deutlich günstigerer Wert.
Eine großartige Flexibilität in der Vermögensgestaltung
Neben dem steuerlichen Aspekt überzeugt die Stiftungsholding auch durch ihre Flexibilität in der Vermögensgestaltung. Ausschüttungen können gezielt und steuergünstig an Begünstigte erfolgen, auch an Familienmitglieder, die keine Gesellschafter sind. Es ist möglich, steuerfreie Beträge gezielt an minderjährige Familienmitglieder auszuschütten, was in einer GmbH-Holding nicht möglich wäre.
Ein weiteres wichtiges Argument betrifft die Nachfolgeregelung. Familienunternehmen stehen oft vor dem Problem, Streit zwischen potenziellen Erben zu vermeiden. Eine Stiftungsholding bietet eine elegante Lösung, da sie unabhängig von familiären Beziehungen besteht. Konflikte, die bei Testamentseröffnungen häufig auftreten, können vermieden werden. Familien, die ihre Nachfolge regeln wollen, ohne das Unternehmen durch Emotionen oder unterschiedliche Interessen zu gefährden, finden in der Stiftungsholding die beste Lösung.
Für wen ist die Stiftungsholding geeignet?
Trotz der klaren Vorteile ist die Stiftungsholding kein Allheilmittel für jeden Unternehmer. Sie erfordert langfristiges Denken, klare Werte und eine hohe Verantwortungsbereitschaft für die Zukunft. Wer schnell Gewinne erzielen möchte oder kurzfristig denkt, ist wahrscheinlich mit einer klassischen GmbH-Holding besser bedient.
Auch die notwendige Vermögensbasis spielt eine entscheidende Rolle. Stiftungsholdings sind aufgrund ihrer besonderen Struktur administrativ aufwändiger als GmbH-Holdings und erfordern daher ausreichend Vermögen. Ohne ausreichendes Kapital lohnt sich der Mehraufwand nicht. Die Stiftungsholding ist ideal für mittelständische Unternehmen mit starkem Vermögen, die dieses über Generationen bewahren wollen.
Zusätzlich ist die Entscheidung unumkehrbar. Das eingebrachte Vermögen gehört dauerhaft der Stiftung, Rückübertragungen oder schnelle Umstrukturierungen sind nicht möglich. Dies sollte jedem Unternehmer bewusst sein, bevor er diesen Weg einschlägt. Eine gründliche Vorprüfung und umfassende Beratung sind ratsam, bevor ein Unternehmen die Umwandlung durchführt.
Unternehmer, die bereit sind, diesen langfristigen Weg zu gehen, werden mit einer Stiftungsholding ein einzigartiges Instrument erhalten. Wer Vermögen nachhaltig sichern, Konflikte bei der Nachfolge vermeiden und gleichzeitig steuerlich optimieren möchte, kommt heute kaum noch um die Stiftungsholding herum.
Expertenvita Sascha Drache:
Sascha Drache ist ein Experte im Stiftungswesen und als Stiftungspapst bekannt – jede zweite Stiftungsgründung in Deutschland wird von ihm beraten. Drache ist Buchautor, gefragter Redner und der ideale Ansprechpartner für Vermögensstrukturen für wohlhabende Personen. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.stiftung.de
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