US-Präsident Donald Trump besitzt laut seinem Sohn Eric „eine Menge“ an Bitcoin. Eric Trump teilte diese Information in einem Bloomberg-Interview mit. Dies bestätigt bereits zuvor getroffene Aussagen zum Bitcoin-Vermögen des ersten „Krypto-Präsidenten“ der USA.
Donald Trumps Bitcoin-Vermögen
Wie viele Bitcoin Donald Trump besitzt, ist spätestens seit er sich in seinem Wahlkampf als Krypto-Befürworter positioniert hat, eine Frage, die einige interessiert.
Die Analysefirma Arkham Intelligence hat dem US-Präsidenten schon vor geraumer Zeit eine Krypto-Wallet zugeordnet, die jedoch nur einen Teil seines Krypto-Vermögens zeigen dürfte. Denn in dieser hält Trump nur Altcoins im Gegenwert von circa 1,4 Millionen US-Dollar – und keine Bitcoin.
Dass Trump aber selbst auch signifikant in Bitcoin investiert ist, ist spätestens seit dem Jahreswechsel bekannt. Auf der Silvester- beziehungsweise 100k-Party von Strategy-Gründer Michael Saylor äußerte sich David Bailey zu der Causa.
Bailey, CEO von BTC Inc., der Firma hinter der Bitcoin-Konferenz, auf der Donald Trump eine Rede gehalten hat, sagte Folgendes:
Trump sagte mir, bevor das alles passierte, dass er eine signifikante Menge an Bitcoin besitzt. Ich werde die Zahl, die er mir gesagt hat, nicht preisgeben. Er verwaltet sein Geld nicht direkt selbst. Aber er hatte eine signifikante Position – selbst damals, der Preis von Bitcoin ist seitdem stark gestiegen.
David Bailey
Dass @realDonaldTrump eine „signifikante Menge“ Bitcoin besitzt, hat @DavidFBailey bereits auf der 100k-Party von Michael @Saylor mitgeteilt. pic.twitter.com/1Z4IOlcipx
— Blocktrainer (@blocktrainer) May 7, 2025
Die Aussagen von David Bailey sind glaubwürdig, da er Donald Trump in seinem Wahlkampf als Berater zur Seite stand und noch einen guten Kontakt zu ihm pflegt.
Trumps Sohn äußert sich
Jetzt hat sich jedoch auch Eric Trump, einer der Söhne des US-Präsidenten, zu Wort gemeldet. Gegenüber Bloomberg betonte der Unternehmer, dass sein Vater „eine Menge“ Bitcoin besitzt.
Ich liebe Bitcoin. Ich glaube [an Bitcoin] als digitales Gold. Ich besitze eine Menge davon und Trump besitzt eine Menge davon. Und ich glaube, dass Bitcoin in den nächsten Jahren exponentiell wachsen wird. Das ist eine große Wette von mir persönlich.
Eric Trump
Wie viele Bitcoin Donald Trump genau hält, bleibt jedoch weiterhin unbekannt. „Eine Menge“ könnte so ziemlich alles heißen. Wie auch immer: Die Aussage unterstreicht, dass dem 47. Präsidenten der USA wohl persönlich auch viel an dem Erfolg von Bitcoin liegt.
Trump profitiert vom Bitcoin-Boom
Dass Donald Trump finanziell von einem boomenden Krypto-Markt profitiert, ist letztlich nichts Neues. Mit seiner Familie ist er nämlich in das Krypto-Projekt World Liberty Financial (WLFI) involviert, das auch einen eigenen Token lanciert hat. WLFI hält selbst Kryptowährungen – darunter „wrapped Bitcoin“, also eine Art Bitcoin-Zertifikat – aus Investitionszwecken.
Die Aktiengesellschaft Trump Media & Technology Group (TMTG), der unter anderem die Twitter-Alternative Truth Social gehört, befindet sich derzeit außerdem in dem Prozess, Bitcoin- beziehungsweise Krypto-ETFs an den Start zu bringen. Die mehr als 5 Milliarden US-Dollar schwere Firma gehört mehrheitlich dem US-Präsidenten.
Kurz vor seinem Amtsantritt haben Donald Trump und seine Frau Melania zudem eigene Memecoins lanciert. Dafür hagelte es Kritik – und das weit über die Bitcoin-Community hinaus. Der Vorwurf: Trump und seine Familie bereichern sich durch die Pro-Krypto-Politik.
In einem Interview mit NBC News wurde er kürzlich auf diese Vorwürfe angesprochen. Darauf entgegnete Trump, dass er schon lange vor seiner Präsidentschaft im Krypto-Sektor engagiert war. Außerdem sei es doch kein Problem, wenn die Kurse steigen, weil er als Präsident einen guten Job macht.
Wenn ich Anteile von etwas besitze und gute Arbeit [als Präsident] leiste und die Börsen steigen, dann profitiere ich wohl davon.
Donald Trump
Comedy 😂 pic.twitter.com/G0TAwu3orw
— Tristan – Blocktrainer.de 🧡⚡️ (@tristanblcktrnr) May 7, 2025
Politik für die Bürger oder für den eigenen Geldbeutel?
Kritik daran zu üben, dass der US-Präsident zentralisierte Coins herausgibt, an Unternehmen mit Krypto-Geschäften beteiligt ist und gleichzeitig die Regulierungen für den Sektor lockert, ist durchaus nachvollziehbar. Das Krypto-Engagement von Trump kommt in der immer größer werdenden Bitcoin-Community auch alles andere als gut an.
Anders wäre es gewesen, wenn sich Donald Trump neben seiner Rolle als US-Präsident ausschließlich auf Bitcoin fokussiert hätte. Bitcoin ist ein Rohstoff. Bei dieser Einschätzung sind sich die US-amerikanischen Behörden einig – schon lange bevor Donald Trump in dem Sektor aktiv wurde. Rohstoffe zu besitzen und diese öffentlich zu bewerben, ist – im Gegensatz zu Wertpapieren – weitestgehend unumstritten.
Mittlerweile scheinen Trump und seine Familie auch zunehmend den Fokus auf Bitcoin zu legen. Trumps Sohn Eric ist kürzlich als Berater der „Bitcoin Treasury Company“ Metaplanet beigetreten. Wenig später hat er sich an einem neuen Bitcoin-Mining-Unternehmen beteiligt, das eine strategische Bitcoin-Reserve etablieren möchte.
Außerdem besteht die von Donald Trump per Dekret geschaffene strategische Reserve, bei der es budgetneutrale Zukäufe geben darf, ausschließlich aus Bitcoin. Andere durch die USA konfiszierte Krypto-Werte landen in der „U.S. Digital Asset Stockpile“, bei der kein Ausbau vorgesehen ist.
KI- und Krypto-Zar David Sacks, Handelsminister Howard Lutnick und der leitende Direktor des Krypto-Beirats, Bo Hines, verweisen zudem immer wieder darauf, dass Bitcoin einzigartig ist und sich von anderen Kryptowährungen deutlich unterscheidet.
Auch wenn die Kritik an dem Krypto-Engagement der Trumps nachvollziehbar ist, so gilt es die Maßnahmen des US-Präsidenten daran zu messen, ob sie im Interesse der amerikanischen Bevölkerung sind.
Trumps Pro-Bitcoin-Politik trifft auf großen Zuspruch und sich als Nation Bitcoin zu öffnen und das Asset zu nutzen, um die eigenen Finanzen zu stärken, ist wohl etwas, das die USA als Profiteur der digitalen Transformation des Geldes positionieren könnte.
Da Trump mit seinem privaten Vermögen auf Bitcoin setzt – und das im großen Stil –, profitiert er letztlich genau dann finanziell, wenn auch die USA durch ihre strategische Reserve profitieren.